Jener Fall, der 2018 österreichweit für Aufsehen gesorgt hatte, als in Sulzberg in Vorarlberg eine junge armenische Familie aus dem Schlaf und auseinandergerissen wurde, hat ein glückliches Ende gefunden. Wie die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" in ihrer Samstagausgabe berichtet, hat die Familie nach langwierigen Verfahren am Freitag den Aufenthaltstitel für Österreich erhalten.

Das Vorgehen der Behörden im Oktober 2018 hatte unter anderem zu heftigen politischen Diskussionen geführt. An einem Sonntag um 5 Uhr früh hatte die Polizei einen Abschiebungstitel exekutiert, die damals im fünften Monat schwangere Frau wurde von ihrem 3-jährigen Kind und ihrem Mann getrennt, der zur Schubhaft nach Wien transportiert worden war. Die Familie, die seit mehreren Jahren in Vorarlberg wohnte, galt als bestens integriert und hatte sich vergeblich um einen unbefristeten Aufenthalt bemüht.

Über der nunmehr vierköpfige Familie hing, auch wegen eines Rechtsstreits über die Zulassung des Vaters als "Fachkraft in einem Mangelberuf", weiterhin das Damoklesschwert der Abschiebung, obwohl auf öffentlichen Druck hin die Behörden in diesem Fall Zustimmungsbereitschaft signalisierten.

Die Erteilung einer sogenannten Rot-Weiß-Rot-Card sichert dem Armenier und seiner Familien nun offiziell für zwei Jahre den legalen Aufenthalt in Österreich.