Bereits die Ankündigung zur Vorstellung einer neuen App zur Bewertung von Pädagogen durch Schüler am 15. November lässt in der Lehrergewerkschaft die Alarmglockenläuten. Man werde "alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um diese App zu verhindern", so der oberste Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) im "Kurier". Er meldet Bedenken hinsichtlich Persönlichkeitsrechten und Datenschutz an.

Online bewerten

"Schüler können künftig Lehrer bundesweit online mit Sternen bewerten, so wie Uber-Fahrgäste ihren Fahrer oder Airbnb-Mieter ihre Wohnungen", heißt es in der Einladung zur Vorstellung der App, die am kommenden Freitag online gehen soll. "Entwickelt hat sie ein Schüler mit Hilfe eines Investorenkonsortiums und einer renommierten Medienkanzlei", so die kryptische Ankündigung, über die hinaus noch keine Informationen vorliegen.

Der Vorsitzende der Pflichtschullehrergewerkschaft will das nicht hinnehmen und gibt sich im in dem Bericht kämpferisch: "Wir haben heute in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst unsere Juristen gebeten, sofort zu prüfen, wie die rechtliche Situation dabei aussieht."

Vor rund zehn Jahren beschäftigte eine Lehrer-Ratingplattform bereits deutsche Gerichte. Damals gingen Pädagogen gegen die nicht mehr verfügbare Website spickmich.de vor - letztlich ohne Erfolg.