Als eifersüchtig bezeichnen sich in Österreich vor allem jüngere Personen und etwas häufiger Frauen als Männer. Die Eigenschaft ist mit fortschreitendem Alter der Befragten und der Dauer ihrer Beziehung immer seltener anzutreffen, zeigt eine von dem Dating-Portal Parship in Auftrag gegebene Umfrage unter 1.500 Personen. Vor allem Flirts mit anderen und heimlich gesendete SMS erhitzen die Gemüter.

Rund ein Drittel der befragten Österreicher im Alter von 18 bis 69 Jahren bezeichnet sich als eifersüchtig. Frauen (37 Prozent) gestehen das etwas häufiger als Männer (31 Prozent) ein. Während sich noch 52 Prozent der unter 30-Jährigen als sehr oder eher eifersüchtig einstufen, nimmt die Verbreitung mit zunehmendem Alter ab. Ein Drittel der 40- bis 49-Jährigen und nur noch ein Viertel der über 50-Jährigen gibt das von sich an.

Ab drei Jahren Beziehung

Am stärksten ist das Gefühl der Eifersucht bei einer Beziehungsdauer zwischen drei und zehn Jahren ausgeprägt, danach nimmt es tendenziell ab. Partner in einer Beziehung, die bereits 20 Jahre oder länger währt, sind gar nur zu 22 Prozent eifersüchtig. "Zu Beginn einer Beziehung steht das Gefühl von Verliebtheit und Unbeschwertheit im Vordergrund. Ab einer gewissen Beziehungsdauer geht es um Themen wie Verbindlichkeit, Exklusivität und Langfristigkeit. Je größer das Vertrauen in den Partner und sich selbst gegenüber ist, desto weniger keimen Gefühle der Eifersucht auf", erklärte Parship-Psychologin Caroline Erb.

Flirts und heimliche SMS

Heimlich geschriebene Textnachrichten und Flirts mit anderen lösen am häufigsten quälende Gefühle und Gedanken aus, wobei dies bei Frauen öfters der Fall ist als bei Männern. Auch das offensichtliche Hinterherschauen anderer Personen ist Frauen eher ein Dorn im Auge. Männer mögen es dagegen häufiger nicht, wenn positiv über den Ex-Partner gesprochen wird.

Um der Eifersucht zu begegnen, werden im Allgemeinen Gefühle angesprochen und der Partner gebeten, auf diese Rücksicht zu nehmen. Diese Fähigkeit ist bei Frauen (33 Prozent) und jüngeren Menschen (36 Prozent) am stärksten ausgeprägt. Männer sowie ältere Personen versuchen herauszufinden, ob ihre Eifersucht tatsächlich begründet ist. Dagegen versuchen zwölf Prozent der Männer und nur acht Prozent der Frauen die aufkeimenden Gedanken und Gefühle zu ignorieren.