Seit Jahren beklagen wir das Verschwinden der politischen Bildung und fordern eine vielfältige und aktive Zivilgesellschaft ein. Nun haben wir in der Corona-Pandemie viele Bürgerinnen und Bürger, die ihre Rechte lautstark einfordern. Diese Entladung der öffentlichen Unzufriedenheit ist einerseits dem Gefühl der wirtschaftlichen und politischen Ohnmacht geschuldet. Andererseits sehen viele Menschen den Staat nur noch als „Serviceprovider“ und sind selbst kompromisslos am eigenen Fortkommen interessiert.