Der deutsche Modehändler Zalando will stärker in den Markt für teure Mode einsteigen - gleichzeitig aber auch auf gebrauchte Kleidung setzen.

"Die Premium-Kategorie ist in den letzten Monaten am schnellsten gewachsen und wir sehen großes Potenzial, darauf aufzubauen", erklärte der Zalando-Co-Vorsitzende David Schneider. Dabei nimmt Zalando vor allem jüngere Kunden ins Visier. Daneben will das Unternehmen das Geschäft mit Secondhand-Mode ausbauen. Ab Herbst 2020 sollen Kunden Secondhand-Produkte auf der Zalando-Plattform kaufen und eigene Modeartikel an Zalando verkaufen können. Neben neuen Angeboten will der Modehändler sein Logistiknetz ausbauen und ein neues Verteilerzentrum in Spanien eröffnen. Rund 330 Mio. Euro will Zalando in seine Geschäfte investieren.

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Zalando dank 4,6 Millionen
neuer Kunden seinen Umsatz um gut 20 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro
gesteigert. Das Bruttowarenvolumen, das Gesamtausgaben von Kunden
sowohl für Waren von Zalando als auch für solche aus dem
Partnerprogramm umfasst, stieg um knapp 24 Prozent auf 8,2 Mrd.
Euro. Dabei baute Zalando sein Partnerprogramm aus, es trug 15
Prozent zum Bruttowarenvolumen bei. 2018 waren es noch 10 Prozent.

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Unterm Strich verdiente das Unternehmen mit gut 99 Mio. Euro fast
doppelt so viel wie im Vorjahr. Zalando verzeichnete dabei vor allem
im Schlussquartal eine positive Entwicklung. Im laufenden Jahr
rechnet das Unternehmen mit einem weiteren Umsatzwachstum. Der
Umsatz soll zwischen 15 und 20 Prozent zulegen und das Ebit 225 bis
275 Mio. Euro erreichen - ohne mögliche Auswirkungen des
Coronavirus.