Die Wanderung über die Hochfläche „Am Stoa“, wie der Dachstein genannt wird, führt durch eine wild zerklüftete und über weite Strecken einsame Karst- und Gletscherlandschaft. Aber nur auf den ersten Blick erscheint dieses Gebirge eintönig und lebensfeindlich.

Bei genauerem Hinsehen eröffnet sich eine gleichermaßen interessante wie auch formenreiche Welt aus kreidebleichem Kalkgestein und zarten Gewächsen. Das im Regenwasser gelöste Kohlendioxid aus der Luft zersetzt das Gestein. Dabei entstehen ungewöhnliche Formen und skurrile, wie von Künstlerhand geschaffene Oberflächen.

Die Route der dreitägigen Dachsteintour
Die Route der dreitägigen Dachsteintour © KLZ/Infografik

Tag 1: Unsere mehrtägige Tour beginnt bei der Neustattalm. Wir wandern gemütlich am schön gelegenen Hüttendorf vorbei zum Marboden und dann weiter zur Bachlalm. Hier steigen wir durch einen schütteren Lärchenwald hinauf ins Windlegerkar. Steil führt der teilweise mit Seilen gesicherte Steig hinauf zur Windlegerscharte. Nun folgt ein interessanter Weg über glatt geschliffene Felsbuckel und finstere Dolinen bis zur Adamekhütte.

Mit Seil gesichert durch das Windlegerkar
Mit Seil gesichert durch das Windlegerkar © Herbert Raffalt

Tag 2: Es geht mit Seil gesichert über den Gosaugletscher zum Westgrat des Dachsteins. Der steil aufstrebende Felsrücken ist an exponierten Stellen gut mit Seilen abgesichert. Vom Hohen Dachstein kraxeln wir dann ostseitig entlang des Dachstein-Klettersteigs hinunter zur Randkluft. Nun geht es wiederum am Seil über den Hallstätter Gletscher zur Simonyhütte. Unter dem Hohen Kreuz entlang kommen wir kurz vor dem zweiten Nachtquartier zum Schöberl, dann sind es nur mehr ein paar steile Serpentinen hinunter zur Hütte.

Kämpfer im lebensfeindlichen Karst
Kämpfer im lebensfeindlichen Karst © Herbert Raffalt

Tag 3: Jetzt folgt der lange Aufstieg zum Gjaidsattel. Wir folgen der Markierung und steigen am linken Gletscherrand unter dem Gjaidstein entlang hinauf zur Bergstation der Dachsteinseilbahn. Gemütlich geht es mit der Gondel hinunter zur Talstation und weiter zum Ausgangspunkt an der Neustattalm.

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