Mit dem Begriff „nachhaltig“ wird viel Schindluder betrieben. Die Werbung verpasst selbst Beton oder Erdgas einen grünen Anstrich. In diesen Fällen spricht man dann von „Greenwashing“. Wie beurteilen Sie diesen Trend?
RAPHAEL FINK: Durch die Coronakrise hat sich der Trend zu grünen Produkten und Dienstleistungen verstärkt. Klimakrise und Artenverlust sind im Alltagsbewusstsein von Konsumenten und Konsumentinnen immer stärker verankert. Darauf reagieren die Unternehmen mit unterschiedlichen Strategien. In vielen Fällen werden die Produkte so konzipiert, dass sie weniger Umweltauswirkungen haben und sogar etwas Positives leisten können, manchmal aber eben auch nicht. Dann gibt es PR-Maßnahmen, mit denen man sich ein grünes Mäntelchen umhängen kann.