"Warum wird die Arbeitnehmerveranlagung eigentlich von so vielen Menschen gemieden? Geht das nicht viel einfacher?" Diese Frage haben sich vor mittlerweile zwei Jahren die Studenten Barbara Schoder, Stefan Schoder und Maria-Sophie Schoder bei einer Vorlesung zum Steuerrecht gestellt. Daraufhin haben sie ihre Köpfe zusammengesteckt, um zunächst eine Möglichkeit zu schaffen, mit der das Belegsammeln für die Arbeitnehmerveranlagung etwas leichter wird. „Man spart Zeit bei der Dokumentation der Belege und erhält auch automatisch eine Zuordnung zur richtigen Steuerkategorie. Die Belege gehen nicht mehr verloren und die Steuererklärung kann jetzt in einem dritten Schritt gewissermaßen direkt mit dem Smartphone erledigt werden“, erklärt Stefan Schoder die Idee von Tax@Home.

Und so funktioniert's: Man macht Fotos von seinem Belegen und bekommt von der App gleich eine Keyword-Auswahl vorgeschlagen für die Zuweisung in eine Steuerkategorie. „Man muss dabei kein Steuerwissen haben.“ Nehmen wir die Rechnung für irgendeinen Kurs zur beruflichen Weiterbildung: „Die App schlägt ,Fortbildung' vor und ordnet den Beleg automatisch unter Werbungskosten ein.“ Bei Privatkleidung hingegen komme der Hinweis „wird vermutlich nicht akzeptiert“. Gedacht ist das Ganze freilich nur für die einfache Arbeitnehmerveranlagung ohne Vermietung oder Verpachtung. „In Österreich sind wir die einzigen, die so etwas anbieten“, sagt Schoder. Die einzige Konkurrenz seien gewissermaßen Steuerberater. Bisher sei die App an die 20.000 Mal heruntergeladen worden. Wer sie nützt, bekommt ab sofort ein erweitertes Service angeboten: Man kann die Belege über die App jetzt gleich direkt bei Finanz.online einreichen. Zum Datenschutz sagt Schoder: „Wir fragen keine Daten zur Persönlichkeit ab und alle Daten, die der Kunde eingibt, werden ausschließlich auf dem Smartphone des Kunden gespeichert.“

Die App kann für Google Android und für Apple iOS heruntergeladen werden.

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