Die Mundwinkel gehen nach oben, der Puls steigt, die Atmung wird schneller, bis zu hundert Muskeln werden aktiv: Lachen bewegt den ganzen Körper - und ist dadurch auch Gesundheitsfaktor, für den Körper genauso wie für die Seele.

Doch tatsächlich "verlernen" wir das Lachen mit dem Fortschreiten der Lebensjahre: Lachen Kinder noch bis zu 400 Mal pro Tag, tun es Erwachsene im Schnitt nur noch 15 Mal täglich.

Selbstheilungskräfte

Eine Schande, denn: Echtes Lachen, das heißt herzhaftes, lautes Lachen, das das Zwerchfell in Bewegung versetzt, unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers, wie die Psychotherapeutin und klinische Psychologin Elisabeth Andritsch (Med Uni Graz) unterstreicht: "Der Körper schüttet beim Lachen glücksbringende Hormone aus, so werden Ängste und Schmerzen vermindert."

Weiters wird die Immunabwehr gestärkt, was an der steigenden Zahl der "Killerzellen" im Blut nachweisbar ist. Und da Lachen so gesund ist, wird es auch (psycho-)therapeutisch eingesetzt: "Das beginnt beim Anlächeln, das beim anderen ein Lächeln hervorruft, die Kommunikation verbessert und bei Visiten im Krankenhaus wichtig ist", sagt Andritsch. Und endet bei den Klinik-Clowns, die gerade in der Kinderheilkunde helfen, dem Klinikalltag ein strahlendes Lachen aufzusetzen.

Emotionen zulassen

Lachen erzeugt eine positive Grundstimmung und macht Ängste vergessen - diese positive Einstellung ist auch für den Heilungsverlauf eine wichtige Säule. "Eine positive Einstellung muss nicht unbedingt heißen, positiv zu denken", sagt Andritsch, "sondern auch Emotionen wie Trauer und Wut zulassen zu können." Also: Mundwinkel nach oben und Freude zulassen.