1. Stimmt es, dass Klimaanlagen Keimschleudern sind?

Dieses Problem ist größtenteils Geschichte. In den ersten Klimaanlagen sammelte sich Kondenswasser. Infolgedessen bildete sich Schimmel, dessen Sporen durch die Klimaanlage im Raum verteilt wurden. Bei einigen Menschen kann das eine chronisch allergische Reaktion des Lungengewebes auslösen. Hausarzt Herbert Ederer sagt: "Unbestritten führt Zugluft zu Verspannung im Nacken- und Hinterkopfbereich. Auch Erkältungen werden durch Klimaanlagen begünstigt, da die lokale Abwehr im Nasen- und Rachenraum durch die kalte Zugluft herabgesetzt wird."

2. Wie kann man das Gesundheitsrisiko senken?

Wenn die Geräte fachmännisch eingebaut und regelmäßig gewartet werden, sehen Experten keinen Grund zur Beunruhigung. Wenn die Anlage zu stinken beginnt, sobald sie in Betrieb genommen wird, kann das ein Hinweis auf eine Keimbelastung sein.



3. Sollte man der Umwelt zu Liebe auf Klimaanlagen verzichten?

Klimaanlagen verursachen zehn Prozent des weltweiten Stromverbrauchs. Das berichtete die Internationale Energieagentur. Außerdem brauchen Klimaanlagen Kältemittel wie Fluorkohlenwasserstoff. Das greift zwar nicht die Ozonschicht an, trägt aber 100 bis 1000 Mal stärker als Kohlendioxid zum Treibhauseffekt bei. So wird das Zuhause kurzfristig gekühlt, das Klima aber langfristig angeheizt. Aus ökologischer Sicht sollte man also darauf verzichten.

4. Wie kämpfe ich ohne Gerätschaften gegen die Hitze an?

Richtig lüften beugt gegen die Sommerhitze vor. Ein beliebter Fehler ist das tagsüber geöffnete Fenster. Den richtigen Durchzug bekommt man erst nachts. Auch in Kästen, Schubladen und Abstellräumen steht die warme Luft – diese gleich mit auslüften. Das österreichische Testmagazin „Konsument“ empfiehlt außerdem, eine Sonnenschutzfolie zu kaufen. Klebt man diese aufs Fenster, kann die Wärmeenergie bis zu 80 Prozent reduziert werden.

5. Kann man sein Zuhause auch preiswert abkühlen?

Wer sparen möchte, kauft einen Ventilator. Diese sind in der Regel preiswert und energiesparend. Man muss sich aber im Klaren sein, dass ein Ventilator nicht die Luft kühlt, sondern lediglich der Luftzug für eine Abkühlung sorgt. Der Vorteil: Ein mobiles Gerät lässt sich nach der Hitzezeit ganz einfach im Keller verstauen.