Viele Eltern haben Bedenken, da die Studie, auf der die Zulassung der EMA und auch jene in den USA beruht, nur 2200 Probanden umfasst. Haben wir zu wenige Daten?
REINHOLD KERBL: Natürlich hätten wir alle gern mehr Daten. Aber es ist auch schwierig, für derartige Studien Probanden zu finden. Infolgedessen muss man sich mit diesen Zahlen arrangieren. Glücklicherweise gab es nun unter diesen 1100 Geimpften keine Zwischenfälle. Aber wir beobachten die weitere Situation sehr sorgfältig. Mittlerweile wissen wir sehr viel mehr. Wir wissen von 600.000 Kindern in den USA und Kanada, dass es auch dort keine schweren Zwischenfälle gab. Aber ich nehme die Bedenken von Eltern weiterhin sehr ernst. Und wir brauchen auch aus diesem Grund besonders gute Aufklärung, eine engmaschige Beobachtung, eine seriöse Einschätzung und Ehrlichkeit.