Asymptomatisch. Wenn eine Infektion nicht die üblichen Beschwerden mit sich bringt und nahezu unbemerkt wieder verschwindet, verläuft sie asymptomatisch. Typische Begleiterscheinungen des Coronavirus wie Fieber, Kurzatmigkeit oder Husten kennzeichnen einen symptomatischen Verlauf.

Basisreproduktionszahl R0.  Diese Zahl gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter anstecken kann – die Zahl beschreibt also die Übertragungsrate. Bei SARS-Cov-2 gehen Experten von einem RO von etwa 3 aus: Ein Infizierter steckt drei weitere an. Zum Vergleich: Bei den Masern liegt der Wert bei bis zu 18.

Covid-19 nennt man die Erkrankung, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 hervorgerufen wird.

Desinfektion. Es gilt dieselbe Empfehlung wie in der Grippezeit: Mehrmals täglich gründlich (etwa 20 Sekunden) die Hände mit Wasser und Seife oder einem alkoholhaltigen Desinfektionsmittel waschen. Die Agentur für Gesundheit empfiehlt Mittel, die als „begrenzt viruzid“ gekennzeichnet sind.

Epidemie. Während eine Epidemie regional beschränkt ist, ist bei einer Pandemie die Weltbevölkerung einem Erreger potenziell ausgesetzt und teils daran erkrankt. Die WHO vermeidet für Covid-19 noch den Begriff Pandemie. Was das Gesetz bei einer Epidemie erlaubt.

Flugzeug. Tröpfchen, die Viren mit sich tragen, können nicht über Klimaanlagen transportiert werden. Sie trocknen allerdings die Schleimhäute aus und Viren/Bakterien, die sich in einem unzureichend durchlüfteten Raum mit vielen Menschen mit der Zeit verdichten, können sich so leichter im Körper einnisten.

Gefahr. Derzeit geht man beim neuartigen Coronavirus von einer Sterblichkeit von etwa drei Prozent aus. Somit ist sie deutlich niedriger als bei den anderen Coronaviren MERS und SARS (bis zu 30 bzw. zehn Prozent). So erkennen Sie Fake-Meldungen zum Virus.

Hotline. Personen, die sich in betroffenen Gebieten wie China, Südkorea, Iran, Lombardei, Venetien, Piemont und Emilia-Romagna aufgehalten haben und innerhalb von 14 Tagen Beschwerden einer akuten Atemwegserkrankung bemerken, sollten zuhause bleiben und die Nummer der telefonischen Gesundheitsberatung 1450 wählen.

Impfstoff. „Es ist vieles in Vorbereitung, aber das ist noch weit von einer Zulassung entfernt“, sagt Klaus Vander, Leiter der Krankenhaushygiene am LKH-Uniklinikum Graz. Von der Entwicklung bis zur Zulassung für den Menschen müssen viele Sicherheitsschritte eingehalten werden, bis dahin werde es wohl noch ein Jahr dauern.

Jahresbilanz.Mit Sorgen blicken zahlreiche Unternehmen aus der Industrie, aber auch aus der Flug- und Tourismusbranche, auf den weiteren Jahresverlauf. Befürchtet werden teils gravierende Auswirkungen auf die Jahresbilanzen, Konzerne wie die US-Hotelgruppe Hyatt haben bereits jetzt ihre Gewinnprognose für dieses Jahr zurückgezogen.

Krankheitsverlauf. Es wird zwischen einer milden und schweren Verlaufsform unterschieden. Bei ersterer gleichen die Symptome der einer Erkältung. Bei einer schweren Verlaufsform kann es zu Lungenentzündung, akuten Atemwegssyndrom, Nierenversagen und zum Tod kommen.

Lieferkette. Weil in China Teile der Wirtschaft stillstehen und sich das Virus auf weitere Länder ausbreitet, sind in vielen Branchen die globalisierten Produktions- und Lieferketten gestört. Dadurch können Bauteile nur verspätet oder gar nicht geliefert werden, was die Fertigung in anderen Teilen der Welt bremst.

Mutation. Wenn ein Virus übertragen wird, reproduziert es sich selbst. Dabei kann es zu Veränderungen (Anpassungsmutationen) kommen. Bei SARS-Cov-2 gibt es noch keine Hinweise darauf, dass es stark mutiert.

Nähe. Bis zu zwei Meter legen Viren und Bakterien zurück, wenn sie beim Husten mit Tröpfchen in die Umgebung geschleudert werden. Außerdem sammeln sie sich auf anorganischen Stoffen wie Busgriffen, wenn infizierte Menschen in die Hand husten und sich festhalten. Händewaschen schützt!

OECD. Die Industriestaaten-Organisation OECD hat als erste internationale Organisation mögliche Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft errechnet. Fazit: Im (ökonomisch gesehen) schlimmsten Fall könnte sich das globale Wachstum heuer halbieren. Ökonomen warnen vor dem „größten Wirtschaftsrisiko seit der Finanzkrise“ vor rund zehn Jahren.

Patient 0. Der Begriff bezeichnet die erste Person, die sich mit einer ansteckenden Krankheit infiziert hat. Sie ist wichtig, um Infektionsketten nachzuvollziehen. So ist es möglich Kontaktpersonen ausfindig zu machen, zu testen, zu isolieren und zu behandeln. Und eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Quarantäne. Im Bundes-Epidemiegesetz finden sich Bestimmungen, die die „Absonderung“ von Personen regeln, die ansteckungsverdächtig sind. Gemeint ist damit die Unterbringung in Krankenhäusern oder quasi Hausarrest.

Risikogruppe. Zu den Risikogruppen zählen ältere Menschen und jene, die bereits an Vorerkrankungen (etwa chronische Atemwegserkrankungen) leiden und die Immunabwehr bereits geschwächt ist. Kaum schwere Verläufe seien bisher jedoch bei Kindern/ Jugendlichen zu verzeichnen. Warum Raucher mehr gefährdet sind.

Schleimhaut. Winzige Speicheltröpfchen gelangen beim Niesen oder Husten von einem Menschen zum nächsten. Eintrittspforten in den Körper sind Schleimhäute an Augen, Nase und Mund. Diese Schutzmaßnahmen helfen.

Tests. Sinnvoll ist ein Test, wenn man sich bis zu 14 Tage vor Beginn einer Infektion der unteren Atemwege (Lungenentzündung, ...) in einem Risikogebiet aufgehalten hat oder mit einer infizierten Person Kontakt hatte. Über das Gesundheitstelefon 1450 wird man beraten, im begründeten Verdachtsfall zuhause getestet. Mit einem Stäbchen wird ein Abstrich im Mund-Rachenraum gemacht, der in ein Labor geschickt wird. Mehr als 2000 Tests wurden in Österreich durchgeführt.

Urlaub. Für welche Regionen es aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus aktuell eine Reisewarnung gibt, lässt sich auf den Seiten des Außenministeriums ablesen.
Lesen Sie hier alles über Reisestorno & Co.

Vorsorge. Mehrmals am Tag gründlich die Hände mit Seife waschen, nicht mit den Händen ins Gesicht fahren. Das Tragen von Mundschutzmasken wird nicht empfohlen: Man fährt sich unbewusst öfter ins Gesicht. Außerdem lässt die Atemluft das dünne Papiervlies feucht werden und es bietet keinen ausreichend Schutz mehr.

Wetter. Können Wärme und UV-Licht den Coronaviren den Garaus machen? „Diese Erklärung ist zu simpel“, sagt Experte Vander. Dass die Grippewelle meist mit dem Frühling endet, habe auch „menschliche“ Ursachen: Bei höheren Temperaturen werden die Schleimhäute besser durchblutet, die Immunabwehr funktioniert besser.

Xenophobie. Die Angst vor dem Virus führt in einigen Länden zu Rassismus gegenüber Menschen aus betroffenen Gebieten – vor allem gegenüber der asiatischen Bevölkerung. Unter dem Leitspruch „Ich bin ein Mensch, kein Virus“ stellen sich Betroffene im Netz gegen die Anfeindung.

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Zoonose. Eine Zoonose ist eine Infektion, die von Tieren auf Menschen übertragen wird. Der Erreger von Covid-19 hat seinen Ursprung („Reservoir“) in Fledermäusen, als Zwischenwirt fungierte wahrscheinlich die Schuppentier-Art Pangolin.