Während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns haben Essenslieferungen an Beliebtheit gewonnen. Im Schnitt wartet man eine Dreiviertelstunde auf die Bestellung, nur die Hälfte der Speisen kommt heiß an, die Portionen sind zu üppig, zu fett und sehr salzig. Das sind die am Mittwoch veröffentlichten Ergebnisse eines Tests der Arbeiterkammer von 15 Essensbestellungen. Die gute Nachricht: 70 Prozent der Mahlzeiten schmeckten, rochen gut und sahen gut aus.

Mehr als die Hälfte der Speisen enthielt zu viel Fett und Salz für eine Hauptmahlzeit. Zwei enthielten die doppelte Menge an Salz, die täglich verzehrt werden sollte. "Man wird nicht nur satt, sondern auch schnell dick", hieß es außerdem im Test, denn "ein Viertel der Speisen war überzuckert, obwohl keine klassische Süßspeise dabei war". Nahezu zwei Drittel der gelieferten Mahlzeiten waren deutlich zu viel für eine Person.

Bio, vegetarisch, vegan - geschmacklich vorne

Für Überraschung sorgten im AK-Test die unterschiedlichen Wartezeiten, die einmal länger einmal deutlich kürzer als angegeben ausfielen und auch die Kosten: Liefergebühren, Mindestbestellwerte oder Rabatte waren erst ganz am Ende des Bestellvorganges ersichtlich und veränderten die Gesamtpreise im letzten Augenblick noch einmal deutlich.

Geschmacklich hatten im Test Gerichte, die bio, vegetarisch oder vegan zubereitet wurden, die Nase vorne - mehr als zwei Drittel der Speisen schmeckten und rochen gut und sahen gut aus. Bei der Hälfte der gelieferten Mahlzeiten passte die Temperatur - zu kalt war bei asiatischen Speisen vor allem der Reis. Die AK rät daher "smart zu bestellen": Beilagen selbst zuzubereiten, zu bedenken, dass die meisten Speisen mehr Kalorien liefern als täglich bedurft werden, sich nicht auf angegebene Lieferzeiten zu verlassen und auch - besonders während der Pandemie - eine Zahlungsart zu wählen, die eine kontaktlose Übergabe der bestellten Speisen ermöglicht.