Wenn es draußen ungemütlich wird, wird das Training in den eigenen vier Wänden umso verlockender. Doch, worauf sollten Trainingseinsteiger achten und welcher Hometrainer ist eigentlich geeignet? Sportwissenschaftler und Trainer Bernd Marl weiß, wie das Training zu Hause gelingt.

Dehnen. Auch zu Hause sollte man sich kurz Zeit fürs Aufwärmen nehmen. „Und zwar gar nicht so sehr, um die Vorbereitung fürs Training auf dem Hometrainer zu treffen, sondern, um den Körper zu mobilisieren. Es reicht, sich kurz zu dehnen, um möglichen Dysbalancen vorzubeugen, also einem Ungleichgewicht von gegenüberliegenden Muskeln, die beinahe jeder von uns aus dem Alltag hat“, rät der Sportwissenschaftler.

Ausrüstung. Auch beim Indoor-Training gilt es, auf das passende Schuhwerk zu setzen, um ein unangenehmes Gefühl oder ein Abrutschen von den Pedalen zu verhindern.

Intensität. Vor allem der kurzfristige Erfolgshunger verleitet häufig dazu, das Trainingsvolumen und die Intensität schnell zu steigern. Trotzdem sollte man es ruhig angehen. „,High Intensity, also das Training mit hoher Intensität, ist schon seit Jahren ein Hype, aber für viele ist es zu intensiv und der Körper macht es nicht mit. So kann es schnell zu einer Überlastung kommen“, erklärt Bernd Marl. Zum Beispiel könnte der Trainingsplan für die ersten drei Wochen wie folgt aussehen: zwei Wochen steigern und eine Woche die Leistung erhalten.

Routine. Der innere Schweinehund hat es leider zu Hause am bequemsten. Um ihn auszutricksen, am besten mit sich selbst fixe Trainingszeiten an Randzeiten (morgens oder abends) vereinbaren, damit das Training zu einem Fixpunkt im Alltag und so auch zur Routine wird. Draußen versus drinnen. Frische Luft, Nähe zur Natur und die ständig wechselnde Umgebung wie z. B. beim Radfahren sind wesentliche Vorteile gegenüber dem Training zu Hause. Das alles fehlt daheim, deshalb muss man sich dort selbe eine spannende Umgebung schaffen. Starrt man eine halbe Stunde lang auf eine Wand, dann wird sich diese wie eine Ewigkeit anfühlen.