Sie möchten ihr Wissen über die Französische Revolution auffrischen? Dann sollten sie nicht die jüngste Netflix-Serie mit historischem Bezug ansehen: „La Révolution“ leiht sich aus den Geschichtsbüchern Titel, Epoche und einige Themen, ansonsten hat die achtteilige Serie wenig mit einem der prägendsten Ereignisse der europäischen Geschichte gemein.

Und noch eines vorweg: In einigen Punkten hat die Serie den Ton der Revolution dann doch durchaus getroffen. Der Blutzoll ist höllisch und die dazu gehörigen Bilder teilweise schwer verdaulich. Damit scheint „La Revolution“ aber ohnehin dem Streaming-Zeitgeist zu entsprechen (Siehe das hocherfolgreiche "The Boys").

Man weiß es nicht, muss aber vermuten: In dieser Geschichte hat der Teufel seine langen Finger im Spiel. Ein junger Arzt mit dem Namen Joseph Guillotin (!) entdeckt eine Krankheit, die sich just in Zeiten des Aufruhrs unbemerkt verbreitet. Die Symbolik ist auch Sonnenkönigen sonnenklar: Die Infizierten vereint das blaue Blut in ihren Adern und eine unheimliche Tendenz zur Unsterblichkeit. Es entsteht ein Chaos, in dem Joseph, sein Bruder und die adelige und rebellische Élise Verbündete werden, um für Freiheit, Gerechtigkeit und das schiere eigene Überleben zu kämpfen.

Ob die Franzosen eine Freude haben, was man aus ihrer nationalen Kernerzählung gemacht hat? Sie können sich damit trösten, dass hier eine Parallelrealität geschaffen wird, die in ihrem Blutrausch mit der Vorlage wenig bis nichts zu tun hat. 

Für Fans von: Frankreich, rotem Blut, blauem Blut, Zombies, Albträumen, packenden historischen Serien.