Die Platte zählt zu den größten Poperfolgen überhaupt: Mit "Bridge over Troubled Water" schrieben Simon & Garfunkel Musikgeschichte. 50 Jahre nach Erscheinen, zeichnet eine Dokumentation auf Arte (24. Juli, 21.45 Uhr) mit Archivmaterial die Entstehung der Platte nach, die zur erfolgreichsten des US-amerikanischen Folk-Rock-Duos und zugleich ihre letzte gemeinsame Studioproduktion wurde.

Inzwischen ist das Album mehr als 25 Millionen Mal verkauft worden. Auf dem Cover in den weichen Farben überragt Art Garfunkel mit seinem Wuschelkopf den kleineren Paul Simon - auch die Plattenhülle ist heute eine Pop-Ikone. Ob das Titellied, "The Boxer", "Mrs. Robinson" oder "El Condor pasa" - die Songs gehören zum Musikkanon der Gegenwart.

Dabei hatte das Duo, so wird es in der Dokumentation "Simon & Garfunkel: Traumwandler des Pop" deutlich, gar nicht vor, gleich ein ganzes Album aus dem Titelsong entstehen zu lassen. Geplant war zunächst nur eine Single. Doch als der Boss der Plattfirma CBS die Aufnahme hörte, entschied er: Das wird was Großes.

Das Album war aber auch ein Abschied. Simon und Garfunkel gingen danach getrennte Wege, sie waren kaum 30. Als Paul Simon einige Wochen nach der Aufnahme seinen Song erstmals im Radio hörte, erkannte er schließlich: "Das war das Beste, was ich bis dahin geschrieben hatte."

Ganz ohne Nachgeschmack blieb der Erfolg für Paul Simon nicht. In einer Biografie von 2010 gestand er, damals ein wenig eifersüchtig gewesen zu sein, wenn nach dem Songs das Publikum Art Garfunkel zujubelte. "Das ist mein Song, Mann", habe er dann immer für sich gedacht.