Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, das jedes Jahr ein Millionenpublikum weltweit vor die TV-Bildschirme lockt, wartet am 1. Jänner 2022 im ORF mit einem Pausenfilm von Georg Riha auf. Unter dem Titel "Mission Apollo" widmet sich der Regisseur dem heimischen Welterbe anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der UNESCO-Welterbekonvention, der Österreich vor 30 Jahren beigetreten ist. Gezeigt werden laut einer Aussendung die zwölf österreichischen Welterbe-Stätten.

Die Dreharbeiten zum knapp 24-minütigen Film fanden in Schönbrunn, in Baden, entlang des Donaulimes, in der Wachau, in Graz, in Hallstatt und in Salzburg statt. Der Apollofalter dient dabei als Reiseführer, von einer Flugkamera auf seinem Weg von Station zu Station begleitet. Diese umfassen auch die Semmeringbahn, den Neusiedler See, die Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen oder die Pfahlbauten in Mondsee und Attersee. Bereits im Kasten ist auch die traditionelle Balletteinlage, die sich ebenfalls dem Thema Welterbe widmet.

Staatsopernballettchef Martin Schläpfer hat eine Choreografie zu "Tausend und eine Nacht" von Johann Strauss Sohn entworfen, die von zehn Tänzerinnen und Tänzern in der Schloss- und Gartenanlage von Schönbrunn samt Gloriette aufgeführt wurde. Die zweite künstlerische Darbietung kommt von acht Lipizzanerhengsten der Spanischen Hofreitschule.

Umrahmt wird das Neujahrskonzert im ORF zudem von einem Porträt Sabine Scharnagls zu Dirigent Daniel Barenboim, der das Konzert im Wiener Musikverein nach 2009 und 2014 zum dritten Mal leiten wird. "Barenboim oder die Kraft der Musik" ist ab 9.50 Uhr auf ORF 2 zu sehen. Im Anschluss gibt es die von Thomas Bogensberger gestaltete Reportage "Auftakt zum Neujahrskonzert 2022", bevor um 11.15 Uhr das eigentliche Konzert beginnt. Insgesamt stehen 16 Kameras bereit, um das Musikereignis einzufangen. Für die Regie zeichnet zum bereits sechsten Mal Michael Beyer verantwortlich, der Kommentar kommt von ORF-Kulturexpertin Barbara Rett.

Offen ist aktuell noch, unter welchen Bedingungen für das Publikum das Neujahrskonzert stattfindet. "Ich gehe am heutigen Tag davon aus, dass wir vor vollem Saal spielen", sagte Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer am Sonntag vor Journalisten. "Und es werden sicherlich sehr strenge Regelungen, also 2G-plus, gelten." Grundsätzlich müsse man flexibel bleiben und auf die Vorgaben der Politik warten, betonte Geschäftsführer Michael Bladerer: "Was uns die Regierung erlaubt, das machen wir. Wir würden von uns aus niemals absagen. Der Schaden wäre enorm - auch der ökonomische."