"Man muss wirklich ein Beatles-Fan sein, um diesen Film zu machen. Und ich bin einer!“ Sagt Peter Jackson. Der Regisseur und Oscar-Preisträger („Der Herr der Ringe“) weiß, wovon er spricht. Heute startet beim Streamingdienst Disney+ die dreiteilige Dokureihe „The Beatles: Get Back“ des Neuseeländers.
Herausgekommen ist ein dichtes Porträt aus einer Zeit, als das Ende der Band bereits absehbar war. Konkret heißt das: Man schaut John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr etwas mehr als zwei Wochen dabei über die Schulter, wie sie an Songs feilen und auf der Suche nach dem alten Feuer sind.

„Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann, dass die Beatles sich für diese Sessions kaum organisierten“, konstatiert Jackson. „Sie wollten Songs schreiben und eine TV-Show machen, hatten aber lange nicht live gespielt. Das letzte Mal war noch ihr Manager Brian Epstein dabei gewesen und hatte sich um die Planung gekümmert. Diesmal gingen sie an die Sache ohne ihr übliches Team an.“

Deshalb sei das Endergebnis auch „sehr roh. Hier wird viel gezeigt“, sagt Jackson. „Es ist keine schmutzige Wäsche, die gewaschen wird. Aber erstmals würde „der Vorhang zur Seite gezogen“. Ihm sei die „einzigartige Chance“ bewusst gewesen, weshalb er so viel aus dem verschollenen Archivmaterial einbauen wollte wie möglich. „Deshalb ist diese Dokumentation auch nicht zwei Stunden lang, sondern länger als sieben Stunden geworden“, erklärt der 60-Jährige schmunzelnd.
Zu den Archivaufnahmen sagt er: „Ich war eingangs nicht sicher, was ich zeigen darf. Die Beatles sind ja sehr streng, was solche Dinge betrifft. Aber ich denke, dass die Geschehnisse von damals mittlerweile Geschichte sind. Sie hatten keine Einsprüche, nicht einen einzigen.“
„The Beatles: Get Back“, ab sofort auf Disney+