Noch erfährt keiner der Sänger, ob er einen fixen Platz in den Live-Shows hat, die am 26. Februar starten: Die Auswahljury wird sich noch bis Sonntag alle 200 Talente anhören, die schon einmal aus mehr als 1600 Bewerbern ausgewählt wurden – und dann die 64 Kandidaten für „Starmania 21“ küren.
Neben den gesanglichen Qualitäten werde nämlich auch „das gewisse Etwas gesucht, das einen Sänger oder eine Sängerin von der breiten Masse abhebt“, wie Produzent Thomas Rabitsch erklärt, der wieder als musikalischer Leiter fungiert und sich mit seinem Team um die Playbacks der Songs in diversen Tonstudios kümmern wird. Werden doch insgesamt an die 150 Lieder für die zehn ORF-Shows benötigt.

Diese Auswahljury – neben Rabitsch noch Sängerin und Stimmtrainerin Monika Ballwein sowie das ORF-Redaktionsteam unter der Leitung des Sendungsverantwortlichen Stefan Zechner – ist nicht ident mit der mehrköpfigen Fachjury, die in den zehn Sendungen zu Wort kommen wird. Geheim ist zudem, wer statt Markus Spiegel diesmal als "Stimme der Nation" fungieren wird.
Monika Ballwein, die u. a. schon mit Tom Neuwirth als Conchita für den ESC gearbeitet hat und als Vocalcoach auch die Neuauflage des Castingformats betreuen wird, glaubt an den Erfolg von „Starmania 21“: „Menschen wollen Menschen singen hören. Es wird anders als 2009 und zeitgemäß klingen, denn jede Zeit hat ihre Sounds.“

Zur Kandidatenauswahl sagt sie: „Es geht nicht um ,Höher, schneller, weiter‘ oder besonders lange Töne, denn ein Lied wie das Original zu singen, ist verhältnismäßig einfach. Die Kunst ist, es sich anzueignen und mit der eigenen Persönlichkeit auszufüllen. Natürlich schaue ich auf Stimme, Timbre, Musikalität, Range und Intonation, aber man muss mich auch emotional abholen!“ Seit der letzten Staffel mit dem Wiener Oliver Wimmer als Sieger hätte es in Österreich kaum Plattformen mehr für Nachwuchstalente gegeben. Daher sei die Lust darauf jetzt besonders groß.

Das deutsche Pendant „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS), wovon derzeit Staffel 18 läuft, musste freilich etwas Federn lassen. Im Schnitt sind pro Castingsendung (zwei pro Woche) 3,3 Millionen Zuschauer dabei, in seinen besten Zeiten erreichte DSDS rund 7,5 Millionen Seher. Aus Österreich zappen derzeit zwischen 185.000 und 250.000 Seher zu RTL. Das Finale der vierten „Starmania“-Staffel lockte im Jänner 2009 durchschnittlich 855.000 Zuseher an. Das sollte die Latte sein.