Der Auftakt der Dokureihe über Österreichs und Südtirols Bergdörfer im Rahmen des „Heimat Österreich“-Mittwochs erzielte letzte Woche einen neuen Spitzenwert von ORF III für seine Heimat-Leiste: Im Schnitt 222.000 Zuseher lockte die Abbildung des Berglebens rund um den Großglockner und seinen Traditionen an (Marktanteil: sieben Prozent). Die inoffizielle Teletest-Bewertung, der vom ORF nach wie abgefragt wird, kam auf eine Note von 4,8 (Höchstwert = 5).
Im zweiten Teil zeigen Regisseur Alfred Ninaus und sein Team Bewohner der abgelegenen Orte hoch über dem Murtal, die wissen, was es heißt, auf Augenhöhe mit der Natur zu leben. So dürfen die Reichels in Perchau am Sattel als Beispiel für das Leben einer bergbäuerlichen Großfamilie stehen – aber auch für die notwendige Rückbesinnung auf einen bewussten Umgang mit der Natur. In St. Wolfgang am Zirbitzkogel wiederum trifft man die Pfarrersköchin Anni Ehmann, die seit 1970 hier lebt und einiges vom Wandel des Dorfes zu erzählen hat. Hinauf zum zweithöchstgelegenen Bauernhof der Steiermark ging es in Krakau, wo Familie Siebenhofer porträtiert wird.

Bei seiner filmischen Gestaltung war es Ninaus wichtig, die Einzigartigkeit einzufangen – ob Architektur, Bräuche oder Dialekte. Sowie den Wandel der Zeit von den 1950er-Jahren bis ins Heute authentisch und glaubwürdig umzusetzen. Eine wesentliche Rolle spielt in jeder Folge der Soundtrack: Heute darf man sich auf Musik der steirischen Geschwister Friedrich freuen; in der Folge über das Pinzgau (4. November) werden Sounds von Komponist Hubert Waldner verwendet. „Minimalistisch wollte ich sein – also nicht zu dick auftragen. Sparsam, aber passend“, erzählt der Kärntner, dessen Hörproben das Team sofort ansprach.

Regie-Duo Alfred Ninaus & Fritz Aigner mit Kameramann Reinhold Ogris
Regie-Duo Alfred Ninaus & Fritz Aigner mit Kameramann Reinhold Ogris © RAN-FILM

Die Teile vier und fünf sind Osttirol („Der Himmel über dem Villgratental“) und Südtirol („Bergleben in Vimschgau“) gewidmet. Insgesamt legten Ninaus, Co-Regisseur Fritz Aigner und Kameramann Reinhold Ogris 30.000 Kilometer in den 50 Drehtagen zurück und fertigten aus rund 40 Stunden Filmmaterial den Fünfteiler.