Morgen, am 31. Mai, wird Clint Eastwood 90 Jahre alt. Oder sollte man sagen jung? Denn der Kerl arbeitet immer noch wie ein Berserker.
Wie der ORF mit diesem Geburtstag umgeht, ist eine Schande. Drei Filme werden gezeigt. Allesamt um Mitternacht! Als ob es um irgendein schwer verdauliches Minderheitenmaterial ginge. Immerhin stand gestern Nacht das Boxer-Drama „Million Dollar Baby“ auf dem Programm, mit dem Eastwood als Regisseur einen Oscar gewann.
Heute und Sonntagnacht folgen die über ein halbes Jahrhundert alten Italo-Western „Für eine Handvoll Dollar“ und „Für ein paar Dollar mehr“. Es sind legendäre Filme, ja, aber der Hauptdarsteller Clint Eastwood ist dabei nicht von besonderer Bedeutung. Das sind Regisseur Sergio Leone und der Komponist Ennio Morricone, die damit das Genre Western quasi neu erfunden haben.

Clint Eastwood hat später herausragende Werke geschaffen. Als Regisseur, manchmal auch als Darsteller. „Mystic River“ wäre da ein Beispiel. Aber auch „Gran Torino“ , „Flags of our Fathers“ oder „Letters from Iwo Jima“.
ATV 2 bringt übrigens einige Clint-Eastwood-Filme im Hauptabendprogramm – wie es sich eben gehört. Die Programmierung des ORF bleibt indes, was sie ist: eine Schande!