Beim jüngsten US-Open-Finale geriet die Nummer 1 der Tenniswelt, Novak Djokovic, zweimal außer Rand und Band: Zuerst zertrümmerte er seinen Schläger, um bald danach in einer Pause bittere Tränen zu vergießen. Ähnlich emotional muss am 28. Mai 1606 ein Tennismatch beim Palazzo di Firenze in Rom verlaufen sein. Denn am Ende des Spiels gab es einen Toten zu beklagen. Des tödlichen Schwerthiebs bezichtigt wurde ein 33-jähriger Maler, der in der Stadt bereits polizeibekannt war, aber in diversen Kirchen auch unsterbliche Werke geschaffen hatte: Michelangelo Merisi, besser bekannt unter dem Namen Caravaggio – dem Heimatort seiner Eltern.