Eine Bärenkopf-Zeichnung von Leonardo da Vinci (1452-1519) wird am 8. Juli bei Christie's in London versteigert. Bei der rund 7 mal 7 Zentimeter großen Studie handle es sich um eine von nur acht noch in privaten Händen befindlichen Zeichnungen aus der Hand des Kunst-Genies, so das Auktionshaus. Die Zeichnung wird auf 8 bis 12 Millionen Pfund (9,22 bis 13,82 Millionen Euro) geschätzt.

Bärenkopf von Leonardo da Vinci
Bärenkopf von Leonardo da Vinci © Christie's

Im Mai wird der kleine Bär in New York und Hongkong gezeigt - großes Interesse vonseiten begüterter Sammler ist dabei zu erwarten. Zumal Christie's-Experte Ben Hall den Bären als "eines der wichtigsten Renaissance-Werke" beschreibt, das sich heute noch in Privatbesitz befindet. Angeblich haben im Kauf der Jahrhunderte maßgebliche Sammler das Werk besessen - darunter der britische Maler Thomas Lawrence. Aus dessen Nachlass wurde die Zeichnung übrigens bereits 1860 einmal an Christie's verkauft. Damals um 2,50 Pfund...

Der Versteigerungs-Rekord einer Da Vinci Zeichnung liegt bisher übrigens bei gut 9 Millionen Euro - für "Pferd und Reiter" 2001. Dass die kommende Auktion dieses Ergebnis übertreffen dürfte, liegt wohl auch daran, dass der Bärenkopf eines der letzten Da Vinci-Werke sein dürfte, die überhaupt noch jemals auf den Markt kommen. Auch deswegen wechselte das Ölgemälde "Salvator Mundi" um sagenhafte 450 Millionen Dollar den Eigentümer. Obwohl mancherorts in Frage gestellt wird, dass das teuerste je verkaufte Bild überhaupt ein da Vinci ist.

Das Haupt des Bären aber gilt als echt. Öffentlich ausgestellt war die Zeichnung zuletzt 2011/12 im Rahmen einer großen Da Vinci-Schau in Londons National Gallery. Anfang Juni wird sie bei Christie's in London nun wieder gezeigt - falls sie am 8. Juli an einen Privatsammler geht, möglicherweise zum letzten Mal für lange Zeit.