Long Distance Calling - Out There

Im Schnitt ist es alle zwei Jahre so weit, so auch heuer: Postrock aus Münster in Albumformat - episch, aber nicht zu dick aufgetragen - von Long Distance Calling. Musik zum Abdriften. 

Elephant Hive - Geezer

Zwei Israelis erkunden die Welt auf ihrem Moloch aus Zerre, Wumms und Spucke. Mehr brauchst net, und sie auch nicht. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht schon hinter der nächsten Weggabelung ein Josh Homme wartet und diese Rohdiamanten so glatt schleift, dass absolut nichts mehr picken bleibt.

Tatran - White Lies

Schon wieder was aus Israel. Geliefert wird kein Text, aber dafür ein Video, dass einem schon einmal Albträume bereiten kann, wenn man zu lange darüber nachdenkt. Spiel, Satz, Krieg.

Clown Core - Hell

Louis Cole war fad. Und da hat er sich gedacht, er macht was Neues. Und dann hat er gleich ein neues Sub-Genre erfunden. Es steht zu befürchten, dass Clown Core ein Nischenprodukt bleibt. Schade eigentlich.

A Perfect Circle - So Long, and Thanks for All the Fish

Alle Jahre wieder wird an dieser Stelle das Fehlen einer neuen Tool-Platte beklagt. Das soll sich auch diesmal nicht ändern. Dafür gibt es Licht am Ende des Warteraums, denn mit der 2019 kommenden Tour wird es auch neues Material geben. Aber schon 2018 gab es Neues von Frontmann Maynard James Keenans viertliebstem Projekt nach Tool, Puscifer und Wein: A Perfect Circle. Beim Konzert in der Wiener Stadthalle war Keenan übrigens wieder ganz der Alte: "Put your phones away and we continue, put your phones away and we continue, put your phones away and we continue, put your phones away and we continue, put your phones away and we continue, put your phones away and we continue, put your phones away and we continue, put your phones away and we continue ..."  Na gut.

Dendemann - Keine Parolen

Unsere Omma war die letzte ganz patente / Wir ham nur noch transparente Transparente / Voller Angstzustände, Toleranz am Ende / Das Karmakonto ist im Soll - Danke, Dende.

PS: Auf der neuen Platte "Da Nich Für" findet sich eine Kooperation mit Trettmann. Ironie oder nicht, aber da kann ich nicht mit-mit. Das ist mir viel zu lit-lit.

L'indécis - Soulful

Offenbar braucht es den Schnee von Grenoble, um Sonnenlicht in Musik umzuwandeln. So macht es zumindest der französische Chillhopper L'indécis. Er hat 2018 seinen Teilzeit-Job zugunsten der Musik gekündigt. Vielleicht war es auch diese Entscheidung, die zur Schaffung der akustischen Glücksgefühle auf "Playtime" geführt hat. 

Christoph & Lollo - Schau das doch bei Google nach

Die zwei bissigen Liedermacher-Giganten (beide sind wirklich sehr groß) setzen ihren Weg unbeirrt fort und demonstrieren erneut, dass es nicht unbedingt unterernährte Buben auf extrem langen Ski mit lustigen Namen braucht, um kreatives Potenzial freizusetzen. Dafür reicht auch die grassierende Blödheit im Volke. 

siebzig prozent - Aber Hallo

Besser spät als nie kam das erste ausgewachsene Album der beiden Grazer Lausbuben Tommi Z. und Wolfi F. zu uns. "Brettljausn" lautet der vorgeblich traditionelle Titel. Ein Schelm, wer "Waaaches" dabei denkt. Klar, wenn ein Charles Bradley im Sample den Swag bereitet, lässt es sich gut rappen. Aber die Idee dazu hätten ja auch andere haben können.

Screaming Females - Black Moon

Ein bissl Punk kann auch nicht schaden, selbst wenn es sich um einen streichelweichen Vertreter dieser Gattung handelt. In diesem Fall von Marissa Paternoster, die anno 2012 vom Spin-Magazin zur 77.-besten Gitarristin aller Zeiten gekürt wurde. So stehts zumindest auf Wikipedia. Es ist aber nicht zuletzt ihre Stimme, die das Schaffen des Trios aus New Jersey vergoldet.

Wind Hand - Red Clouds

Eine Baseline, so dumpf und tief und knarzend, dass sie manchmal schon hart an der Grenze zur Wahrnehmung liegt? Das Markenzeichen der Doom-Stoner aus Richmond, Virginia. Heuer haben sie ihr viertes Album "Eternal Return" vorgelegt. 

Willkommen in der neuen Welt der Arbeit (Parodie)

Der ideale Soundtrack zum neuen Arbeitstag, steht da auf Youtube unter dem Video. Und weiter: Inklusive 12 Stunden Countdown zu deinem Feierabend. Die Schöpfer des Stücks sind Steirer, mehr will man nicht preisgeben. Frohes Schaffen!