Der Jazz-Schlagzeuger Jimmy Cobb, der gemeinsam mit dem Trompeter Miles Davis (1926-1991) das legendäre Album "Kind of Blue" aufnahm, ist tot. Cobb sei im Alter von 91 Jahren in New York an Lungenkrebs gestorben, sagte seine Witwe Eleana Tee Cobb dem US-Rundfunksender NPR. Bis vor wenigen Jahren war der Vater von zwei Töchtern noch häufig aufgetreten, dann aber mehrten sich Berichte, dass er erkrankt sei.

Der 1929 in Washington geborene Cobb spielte im Lauf seiner jahrzehntelangen Karriere mit vielen Musiklegenden zusammen, wie beispielsweise mit Billie Holiday oder Charlie Parker. Eine Zeit lang war er Teil eines Sextetts um die Legende Miles Davis mit den Saxofonisten Julian "Cannonball" Adderley (Alt) und John Coltrane (Tenor), dem Bassisten Paul Chambers und Bill Evans am Klavier. 1959 nahm man das Album "Kind of Blue" auf, das rund sechs Millionen Mal verkauft wurde und bis heute als Meilenstein der Jazz-Geschichte gilt.

Cobb, der 2006 und 2001 die letzten Male auch in Graz im Stockwerk bzw. in der Jazz Night gastierte, war der letzte Überlebende dieses Sextetts.