Als Begrüßung für den französischen Komponisten Franck Bedrossian (49), der seit diesem Jahr an der Kunstuniversität Graz lehrt, spielte das Ensemble Schallfeld am Donnerstag im Theater am Lend ein Willkommenskonzert. Der Anlass wurde zwar von den aktuellen Ereignissen rund um Corona leicht getrübt, trotzdem war die Stimmung einladend.

Zu Beginn zeigte Bedrossians „Swing“ (2009) eine Fülle an Klangfarben und viel Dynamik im Tempo. Geschwindigkeit ist überhaupt ein zentraler Aspekt des Stückes, wie der anwesende Komponist im Pausengespräch näher erläuterte. Trotz der beachtlichen Dauer des Werkes verlief die Zeit sehr kurzweilig, durchaus ein Verdienst der Performance der Grazer Instrumentalisten um Leonhard Garms, die den Spannungsverlauf geschickt umsetzen konnten.

Mauro Lanzas „Tuttu ciò che è solido si dissolve nell'aria“(2015) zeigte sich dagegen spärlicher, mit einer schwelenden, resonanzlastigen Ästhetik. „D'après“ von Clara Iannota sorgte nach der Pause wiederum für etwas mehr Antrieb und blieb vor allem mit variablen rhythmischen Strukturen in Erinnerung. Bei „It“(2004-07) von Bedrossian stand zum Ende dagegen die Klangfülle und Sättigung im Zentrum. Das überbordende, sehr Kontrastreiche Stück entließ die Zuhörer von einem,  den Umständen zum Trotz, bewegenden und spannenden Konzertabend. Leider der vielleicht Letzte für einige Zeit.