"Mozart übersetzt die menschliche Seele wie kein anderer. Mozarts Art und Weise ist so direkt und zugleich abstrakt, dass seine Übersetzung universell ist und bleibt", schwärmte Villazon, der seit seiner ersten Mozartwoche ausschließlich Mozart im Programm zulässt. Diese Exklusivität schlage sich auch positiv auf den Kartenverkauf nieder, wie der Intendant nicht ohne unterschwelligen Stolz anfügt. Mozart sei "super gut" und 2021 eben besonders dramatisch. 

Musikalisch bedeutet das vor allem Werke in Moll. Gleich am Eröffnungsabend feiert Mozarts vielleicht dramatischste Oper Premiere: "Don Giovanni". In konzertanter Aufführung ist die Oper der zweite Teil von Andras Schiffs Da-Ponte-Trilogie mit der Cappella Andrea Barca in der Felsenreitschule. In der Titelrolle singt Johannes Kammler, ein Schützling Villazons aus dessen Sendung "Stars von morgen", und als Diener Leporello wird ihm Luca Pisaroni zur Seite stehen. Als zweite konzertante Oper dirigiert Ivor Bolton die Camerata Salzburg. Wenn auch nur unvollendet, so reiht sich auch Mozarts "L'oca del Cairo" in die Riege der konzertanten Opernaufführungen ein, die mit weiteren Werken Mozarts und Texten von Bertolt Brecht aufgefüllt und von Frederic Wake-Walker inszeniert werden. 

Auch durchwegs szenische Produktionen sind 2021 wieder Teil der Mozartwoche. "Sacred Mozart" wird eine szenisch-choreografische Kreation, die sich um die Beziehung Mozarts zu seiner Mutter dreht. Auch in Kooperation mit dem Landestheater gibt es dort wieder eine Veranstaltung unter dem Titel "Mozart Moves", in deren Zentrum Fragmente Mozarts und die Mezzosopranistin Magdalena Kozena stehen. Außerdem wird die diesjährige Produktion "Punkitititi!" im kommenden Jahr wiederaufgenommen. 

Die Wiener Philharmoniker kehren ebenfalls für drei Konzerte als treue Gäste an die Salzach zurück. Zusammen mit Daniel Barenboim führen sie ihren Zyklus der Symphonien und Klavierkonzerte Mozarts weiter, wobei Barenboim als Dirigent und Pianist auftritt. Mit Martha Argerich zusammen gibt er außerdem ein Klavierkonzert mit ausgewählten Mozartwerken zu vier Händen. Als Liebeserklärung, wie Villazon es nennt, geben die Wiener außerdem die c-Moll Messe. 

Auch im Rahmenprogramm finden sich einige Wiederholungstäter. Das Format "Briefe und Musik" dreht sich 2021 mit Schauspielerin Adele Neuhauser um Mozarts Schwester Constanze, die Festival-Reihe "Trazom!" hält Film- und Theatervorführungen bereit, und auch der kulinarische Abend wird beibehalten, für den sich im kommenden Jahr Starkoch Toni Mörwald verantwortlich zeigt.