Bei dieser Premiere handelt es sich um die letzte Premiere mit Alexander Pereira als Scala-Chef. Der Kulturmanager wechselt ab dem 15. Dezember nach Florenz als Intendant des Opernhauses "Maggio Musicale Fiorentino".

Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly dirigiert die Oper in der Version, die bei der Premiere im Jahr 1900 in Rom vorgestellt wurde. Regisseur ist der Italiener Davide Livermore, der bereits mit Verdis "Attila" zu Beginn der vergangenen Scala-Saison einen Erfolg gelandet hatte. Die Sopranistin Anna Netrebko übernimmt die Titelpartie, der italienische Bariton Luca Salsi singt den Scarpia.

Die Karten für die Aufführung, die bis zu 3.000 Euro kosteten, waren in wenigen Stunden ausverkauft. "Hätte ich die doppelte Anzahl von Karten angeboten, hätte ich trotzdem das Theater gefüllt", sagte Pereira. Von den neun weiteren, bis zum 8. Jänner geplanten "Tosca"-Aufführungen sind bereits sechs ausverkauft, teilte das Opernhaus mit. "Tosca" gilt als eine der beliebtesten und meist aufgeführten Opern der Welt.

Zu den Stargästen des Abends zählen der italienische Präsident Sergio Mattarella und Kulturminister Dario Franceschini. Auch Pereiras Nachfolger, Staatsopern-Chef Dominique Meyer, wird erwartet. Er übernimmt ab dem 1. März offiziell die Leitung des Mailänder Opernhauses. Vor der Scala-Premiere wurden in Erwartung von Protesten schärfste Sicherheitsvorkehrungen ergriffen. Die Saison der Scala wird traditionsgemäß am 7. Dezember eröffnet, dem Tag des Heiligen Ambrosius, Patron der Stadt Mailand. Die Premiere wird live von RAI 1 übertragen.