Der König der Löwen

Bewertung: ***

Ein Vierteljahrhundert nach dem harten Kampf von Simba gegen Scar feiert der "Der König der Löwen" ein computeranimiertes Comeback in den Kinos. Jon Favreau inszeniert ein hyperreales Naturdrama, bei dem die Kamera Teil der Herde zu sein scheint. Es ist schon das dritte Disney-Remake in diesem Kinojahr - die Optik ist grandios und furchteinflößend atemberaubend. Für die herzzerreißende Geschichte sind die Fußstapfen des erfolgreichen Zeichentrickklassikers jedoch ein wenig zu groß. Die ausführliche Kritik lesen Sie hier.

Child's Play

Bewertung: ***

Das hämische Lachen von "Chucky - Die Mörderpuppe" aus dem Jahr 1988 sitzt wohl vielen noch in den Knochen. Der Kultfilm schockte einst Generationen von Zuschauern mit dem Geist eines Serienmörders, das in eine Puppe transferiert wird. Beim neuen Comeback erzählt Lars Klevberg eine andere, deutlich weniger gruselige Geschichte um eine so genannte "Buddi"-Doll. Die in Vietnam gefertigte Puppe treibt nicht mehr das Böse des Mörders an, sondern die falsche Programmierung von Siri, Alexa und Co.  - insofern also doch wieder sehr furchteinflößend.

Anna

Bewertung: ***

Ein wie eine Matrjoschka-Puppe verschachteltes Action-Spektakel: KGB-Agentin Anna (Model Sasha Luss in Debüt) ist im Film des unter Belästigungsvorwürfen stehenden französischen Regisseurs Luc Besson eine starke Frauenfigur und sexualisierte Projektionsfläche, wie schon 1990 „Nikita“. Souverän-virtuoses Action-Ballett mit realer Kehrseite.

The Wild Boys


Bewertung: ***

Underground-Genre-Filmer Bertrand Mandico schickt für seinen ersten Langfilm eine Gruppe böser Buben in die Wildnis auf La Réunion. Hypnotisch-wilde Version des „Herr der Fliegen“, frei nach William S. Burroughs: übervoller filmischer Exzess zwischen genderfluidem erotischen Traum und bizarrem Körper-Horror. Faszinierend sinnlich-surreal.

Edie

Bewertung: ***


Die verbitterte 83-jährige Edith (Sheila Hancock, 86) will nach dem Tod ihres Mannes noch einmal auf eine Abenteuer-Bergtour gehen. Nur gut, dass sie den hilfsbereiten jungen Bergführer Jonny trifft. Nette Selbstfindungsgeschichte mit dem malerischen Panorama der schottischen Highlands, zu viel sentimentaler Musik und einigen echten emotionalen Momenten.