Das wird nicht gut enden“, prophezeit Officer Ronnie Peterson (AdamDriver) immer wieder. Irgendwann will Police Chief Cliff Robertson (BillMurray) wissen, warum er sich da so sicher sei. „Weil ich das ganze Drehbuch gelesen habe.“ Selbiges stammt von Kultregisseur JimJarmusch. In seinem 13. Film bricht das Unglück über die amerikanische Kleinstadt Centerville herein.

Die Toten erwachen, weil Fracking in der Polarregion eine Verschiebung der Erdachse verursacht hat. Das wird nicht der einzige politische Wink mit dem Zaunpfahl in dieser Allegorie auf die Trump-Ära sein. Farmer Miller (Steve Buscemi) trägt unübersehbar die rote Kappe der Rednecks. Jarmusch gibt dem Zombie-Genre hier keine neue Stoßrichtung. Sein Alter-Ego im Film, Comic-Nerd Bobby Wiggins (Caleb Landry Jones, gerade auch mit dem Austro-Film „To the Night“ im Kino), meint: „Du kannst mir vertrauen, ich habe fast jeden Zombie-Film gesehen, der je gemacht wurde.

Tom Waits als zotteliger Einsiedler

Solche Ironie rettet „The Dead Don’t Die“ letztlich. Während Jarmusch seine Helden und Untoten auf ausgetretene Pfade schickt, entwickelt sich auf der Metaebene eine amüsante Komödie mit Star-Besetzung bis in die kleinsten Rollen (perfekt: Iggy Pop als Zombie). Adam Driver und Bill Murray brillieren als lethargische Provinz-Polizisten. Weitere Coolness-Highlights: Tilda Swinton als schottische Bestatterin und Tom Waits als zotteliger Einsiedler.

Sonst bleiben Jarmuschs Zombies ein nettes Lamento auf den kulturlosen Mainstream. „Ashes to Ashes, Dust to Dust“ singt der Country-Musiker Sturgill Simpson in seinem Song „The Dead Don’t Die“. „Warum klingt das nur so bekannt?“, fragt sich Bill Murray. Adam Driver weiß die Meta-Antwort: „Weil es der Titelsong ist.“