Avengers: Endgame

Der zweite Akt des Schlusskapitels startet nun in den Kinos. "Avengers: Endgame" besticht mit einem komplizierten Plot als Höhepunkt, während der „Infinity War“ geradlinig geführt wurde. Doch der Bruch mit dem linearen Crescendo ergibt Sinn. Das Marvel-Universum liebt die Selbstreferenz. 2008 begann die Neuschreibung mit „Iron Man“. Dass er nun das letzte Wort hat, ist konsequent. Wie sagt Hulk treffend: „Entweder ist alles ein Witz oder nichts.“ Die 2867 Marvel-Minuten hat er damit nicht gemeint. Lesen Sie hier eine ausführliche Kritik.
Bewertung: ****

Asche ist reines Weiß

Während ein Zauberkünstler auf einer Bühne ein Fahrrad schweben lässt, wird im Hinterzimmer um Geld gezockt. Der Betreiber des illegalen Kasinos ist Bin (Liao Fan), der als lokaler Mafiaboss die chinesische Metropole Datong fest im Griff hat. Gemeinsam mit seiner Freundin Qiao (Zhao Tao) regiert er seine kriminelle Bruderschaft wie ein König. Als sie eines Tages von einer rivalisierenden Motorradgang attackiert werden, greift Qiao zur Waffe und rettet ihrem Freund das Leben. Aus dem Gefängnis entlassen, will Bin aber nichts mehr von ihr wissen und taucht unter.
Der chinesische Regisseur Jia Zhangke („A Touch of Sin“, „Still Life“, „Dong“) beweist mit seinem neuen Film einmal mehr, dass er zu den begnadeten Autorenfilmern zu zählen ist. „Asche ist reines Weiß“ ist nicht nur ein melancholisches Liebesdrama im Gangstermilieu. Vielmehr gelingt Zhangke damit ein scharfsinniges Gesellschaftsporträt, das den Umbruch von der Tradition zur Moderne dokumentiert. 
Bewertung: ****

Vorhang auf für Cyrano

Ein Film als Liebeserklärung an die Bretter, die für viele die Welt bedeuten. Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Alexis Michalik zelebriert in „Vorhang auf für Cyrano“ flott, hinreißend, witzig, aber kitschig die Magie des Theaters im Paris der Belle Epoque. Ausgehend von einer Schreibblockade des Poeten Edmond Rostands (Thomas Soliveres) konstruiert er beschwingt das Making-of eines der populärsten Dramen Frankreichs. Fazit: Wer das Theater liebt, wird diesen Film lieben.
Bewertung: ***

Ein letzter Job

Ein letzter Job. Nach dem Tod seiner Frau will es Pensionist Brian (Michael Caine) noch einmal wissen. Der Ex-Ganove schart seine alte Gang für einen letzten Coup um sich: den größten Diamantenraub in der Geschichte Großbritanniens. Die Probleme beginnen, als es ums Aufteilen der Beute geht. Uninspiriertes True-Story-Heist-Movie von Regisseur James Marsh.
Bewertung: **