BLACKkKLANSMAN

Spike Lee, der große Kämpfer für die Sache der afroamerikanischen Bevölkerung, hat mit seinem neuen Film "BLACKkKLANSMAN" einen ebenso absurden wie realen Fall der US-Polizeigeschichte als Vorlage für ein genreübergreifendes Werk genommen, das Blaxploitation, das schwarze Subkulturkino, mit Buddy-Cop-Movies der 70er und einem engagierten Politkino verbindet. Basierend auf den Memoiren von Ron Stallworth zeichnet Lee die Geschichte des ersten schwarzen Polizisten in Colorado nach (John David Washington). Der infiltrierte 1979 mit seinem jüdischen Partner Flip Zimmermann (Adam Driver) den örtlichen Ku-Klux-Klan und verhindert dessen geplante Anschläge. Das funktioniert als klassische Kriminalgeschichte gespickt mit Humor, mit der Spike Lee heuer im Frühjahr in Cannes gefeiert wurde.

Das Geheimnis von Neapel

Italiens Kultregisseur Ferzan Ozpetek widmet sich in seinem neuen Film "Das Geheimnis von Neapel" nicht der queeren Kultur Norditaliens, sondern hat einen in der Hitchcock-Tradition stehenden Krimi vor neapolitanischer Kulisse abgeliefert. In dessen Zentrum ist die Pathologin Adriana (Giovanna Mezzogiorno), die auf einer Party den jüngeren Andrea (Alessandro Borghi) kennenlernt und mit ihm eine heiße Nacht verbringt. Am nächsten Tag findet sich der frischgewonnene Liebhaber aber alsbald auf Andreas Seziertisch. Und doch begegnet Adriana ihm bald in der Altstadt wieder.