Der Trailer und die ganze Marketing-Maschinerie hat es ein bisschen verschwiegen. Deswegen die schlechte Nachricht vorweg: Donna Sheridan ist tot. Das heißt: Zehn Jahre nachdem das maximal antidepressive Erfolgsmusical „Mamma Mia!“ nicht nur ABBA-Fans begeisterte, muss die Fortsetzung nun ohne die lebensbejahende Latzhosen-Superwoman von einst auskommen.

Das heißt auch: ohne Meryl Streep in einer Hauptrolle.

Sie taucht am Ende zwar kurz auf, aber ein echter Trost ist das nicht. Erzählt wird, in vielen Rückblenden, zumindest ihre Hippie-Geschichte; also wie sie auf der griechischen Insel Kalokairi strandete, wo sie die drei potenziellen Väter kennen und lieben lernte und wie sie zur starken Frau reifte. Lily James füllt, als junge Donna, die Fußstapfen von Ikone Streep auf erfrischende, energieversprühende Weise. Die anderen Stars von einst tanzen an: Pierce Brosnan, Stellan Skarsgård, Colin Firth sowie die blass wirkende Amanda Seyfried.

Sie alle arbeiten unter der Regie von Ol Parker daran, eine Party am Happy-End-Eiland zu feiern. Das ist, auch wegen der augenaufreißenden knalligen 70er-Kostüme, hübsch anzusehen, hat aber weniger Schwung als Teil eins. Und eines ist schauderhaft: Der Auftritt von Cher, die durch die Hilfe plastischer Chirurgie wie Lady Gaga aussieht. Donna, sie fehlt.