Nach rund einer Stunde Laufzeit gibt es in diesem von Steven Soderbergh („Sex, Lügen und Video“, „Lucky Logan“) per iPhone gedrehten Spielfilm die erste Rückblende, die in die Vorgeschichte einführt. Sawyer Valentini (Claire Foy) hat Hals über Kopf Boston verlassen und sich ein neues Leben organisiert, um einem hartnäckigen Stalker (Joshua Leonard) zu entkommen.

Diese massive Beeinträchtigung hat Folgen. Beruflich und privat. Sie sucht professionelle Hilfe in einer psychiatrischen Klinik und wird dort gegen ihren Willen festgehalten. Soderbergh entwickelt hier einen klassischen Psychothriller, wo die Zuschauer immer im Ungewissen sind, wem sie denn trauen können. Er schafft verstörende Momente von irritierenden Beklemmungen; Soderbergh ist ein exzellenter Handwerker, der selbst mit der Handykamera ansehnliche Bilder für die große Leinwand aufnehmen kann. Und er hat Sinn für feine Ironie. Etwa in jener Szene, in der Matt Damon als Therapeut agiert