"Fuchs im Bau" von Arman T. Riahi ist beim Festival del Cinema Europeo im italienischen Lecce als bester Film mit dem Goldenen Olivenbaum ausgezeichnet worden. Der Gewinnerstreifen erzähle, so die Jury laut Nachrichtenagentur ANSA, was die Kunst freisetzen könne, indem sie Mangel an Kommunikation bricht.

Hauptschauplatz von "Fuchs im Bau" ist eine große Haftanstalt in Wien. Dort trifft der nicht gerade souveräne Lehrer Hannes Fuchs (Aleksandar Petrovic) auf die routinierte Gefängnispädagogin Elisabeth Berger, einem philanthropischen Sturschädel mit Alt-68er-Einschlag (Maria Hofstätter). Ihre eigenwilligen Unterrichtsmethoden, die Kreativität und Herzensbildung in den Vordergrund stellen, sind der Anstaltsleitung - allen voran dem obersten Wachebeamten der Jugendabteilung Ernst Weber (Andreas Lust) - schon länger ein Dorn im Auge. Also wird ihr Fuchs in einem ersten Schritt als Assistent zur Seite gestellt. Der vermeintliche Ersatz verbrüdert sich aber alsbald mit der resoluten Vorgängerin.

Die Schauspielerin Giovanna Ralli (86) ("Der falsche General", 1959) und der mit dem Oscar ausgezeichnete ungarische Regisseur István Szabó (83) ("Mephisto", 1981; "Oberst Redl", 1985) wurden mit je einem Goldenen Olivenbaum für ihr Lebenswerk gewürdigt. Der Sonderpreis der Jury ging ex aequo an "A Good Man" von Marie-Castille Mention-Schar und "When I'm Done Dying" von Nisan Dag.