Der Wiener Künstler Christian Rosa, der im Oktober in den USA wegen Kunstfälschung angeklagt worden ist, ist laut einem Bericht von "Der Standard" in Portugal verhaftet worden. Demnach habe ein Instagram-Posting seinen Aufenthaltsort verraten. Zuletzt hatte der Künstler Rosa, geborener Weinberger, in Kalifornien gelebt, war aber laut den FBI-Ermittlern im Februar aus den USA geflohen.

Laut "Standard"-Informationen wurde er nun festgenommen, eine Bestätigung des Außenministeriums gab es aus Datenschutzgründen nicht. Allerdings wurde die Verhaftung eines österreichischen Staatsbürgers sowie der Kontakt der österreichischen Botschaft in Lissabon mit lokalen Behörden eingeräumt.

Die in der Anklageschrift erhobenen Vorwürfe wiegen jedenfalls schwer. So soll Rosa zwischen 2018 und 2020 Werke des amerikanischen Künstlers Raymond Pettibon verkauft haben, die jedoch ebenso gefälscht waren wie die Unterschrift Pettibons in den begleitenden Echtheitszertifikaten. Es gehe um Hunderttausende US-Dollar. Die Anklage gegen Rosa erfolgte wegen Verschwörung, arglistiger Täuschung und schweren Identitätsdiebstahls. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Hinweise zum Aufenthaltsort des Künstlers hatte laut "Standard" ein Instagram-Posting von Rosas Frau, ein Model, geliefert. Laut "Vanity Fair" habe seine Frau ein Foto gepostet, auf der eine Wasserflasche mit der Aufschrift "Mil Fontes" zu sehen war. Vila Nova de Milfontes ist ein Ort an der Atlantikküste im Südwesten Portugals.