Der "Trendence Absolventenbarometer 2018" holt die beliebtesten Arbeitgeber vor den Vorhang. Im Rahmen der Studie haben 14.000 Studierende von 34 Hochschulen in ganz Österreich über ihre Wunscharbeitgeber und Karrierepläne abgestimmt.

Red Bull ist der beliebteste Arbeitgeber der Wirtschaftswissenschaftler in Österreich, Google belegt bei den Studierenden technischer Fächer Platz 1 im Ranking der Wunscharbeitgeber. Die BMW Group und das BMW Werk Steyr belegen Rang 2. Die beliebtesten Branchen für den ersten Job sind jedoch andere: Beratungen und die Chemie- und Pharmabranche überzeugen die Studierenden am meisten.

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Wirtschaftswissenschaftler suchen ihren Einstieg ins Berufsleben am liebsten in der Consulting-Branche. Die Branche selbst wird für die Studierenden attraktiver, gleichzeitig geht die Zahl der Bewerber bei den meisten Beratungen zurück. Der Öffentliche Sektor ist der zweitbeliebteste Sektor der Wirtschaftswissenschaftler für den ersten Job nach dem Studium und überholt die Hersteller von FMCGs. Der Trend geht weg von europäischen, hin zu nationalen Organisationen. Die Europäische Kommission, 2017 noch beliebtester Arbeitgeber innerhalb des Öffentlichen Sektors, fällt innerhalb der Branche auf Rang 3 zurück und im Gesamtranking von Rang 4 auf 10. Das Außenministerium, die Wirtschaftskammer Österreich und die Finanzmarktaufsicht gewinnen hingegen an Attraktivität bei den Bewerbern.

Einer der Verlierer innerhalb der Top 10 neben der Europäischen Kommission sind Erste Bank und Sparkassen. Sie fallen von Rang 5 auf 9 im Ranking der beliebtesten Arbeitgeber. Damit bleiben sie als beliebteste Bank knapp vor der Raiffeisen Bank International platziert, die die Oesterreichische Nationalbank auf Rang 12 verweist.

Das wollen die Techniker

Die Chemie- und Pharmaindustrie ist die beliebteste Branche der Techniker. 23 Prozent der Studierenden suchen in der Branche ihren Berufseinstieg. Einen Wehrmutstropfen gibt es für die Arbeitgeber in Chemie und Pharma jedoch: Nur 12 Prozent der Digitals, der Bewerber mit besonders ausgeprägten digitalen Kompetenzen, wollen in der Chemie- und Pharmaindustrie arbeiten. In keiner anderen der zehn beliebtesten Branchen ist das Verhältnis zwischen Digitals und Non-Digitals unter den Bewerbern so schlecht. Fast alle Unternehmen der Branche, einschließlich der beliebtesten Arbeitgeber Bayer, Boehringer Ingelheim, Novartis und Sandoz, überzeugen im Vergleich zu anderen Arbeitgebern nur sehr wenige Digitals von einem Job.

Die IT-Dienstleistungsbranche verliert Bewerber. Im vergangenen Jahr war sie zweitbeliebteste Branche der technischen Studenten, jetzt liegt sie auf Rang 4. Davon profitieren die Maschinenbauer. Die Branche steigt von Rang 4 auf 2 im Ranking der beliebtesten Branchen für den ersten Job. In diesem Jahr sind mit Siemens auf Rang 3, voestalpine auf Rang 5, Andritz AG auf Rang 14 und Airbus auf Rang 16 vier Maschinenbau-Unternehmen in den Top 20 der beliebtesten Arbeitgeber platziert, in den vergangenen Jahren waren es drei. Auf Rang 3 im Branchenranking der Techniker liegt die Elektronikindustrie.

Was wollen Studierende?

Mehr als 95 Prozent der Studierenden achten bei der Wahl ihres Arbeitgebers auf einen guten Führungsstil. Studierende suchen einen Arbeitgeber, der ihnen eine optimale Arbeitsumgebung bietet. Wenn sie sich auf drei Dinge festlegen müssen, wünscht sich die Hälfte flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten sowie Weiterbildungsangebote. Etwas mehr als ein Drittel fordert einen Überstundenausgleich. Nicht einmal jeder Fünfte möchte im Homeoffice arbeiten. Freizeitangebote für Mitarbeiter sind nicht gefragt. 

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