Der Corona-Lockdown hat es gezeigt: Wenn Schiffe in Häfen festsitzen, Flugzeuge nicht abheben und Grenzen dicht sind, verebben globale Lieferketten in kürzester Zeit.

Die Universität für Bodenkultur (Boku) Wien führte eine Studie zu Motiven für den Kauf heimischer Lebensmittel und zur Bedeutung der Landwirtschaft in Österreich durch. Augenmerk lag auf der Kaufentscheidung in Krisenzeiten.

Die Studie hat ergeben, dass acht von zehn Befragten heimische Lebensmittel den importierten Produkten vorziehen. Dabei sei die Standortsicherung ausschlaggebend. Durchschnittlich sei für ebenfalls acht von zehn Österreichern die Umweltschonung beim eigenen Lebensmittelkonsum relevant. Sie sehen die Ressourcenverschwendung des Planeten kritisch. Die Befragten halten heimische Lebensmittel für umweltfreundlicher als importierte Ware. Sie seien in Krisenzeiten besser verfügbar und würden strenger kontrolliert. Für 86 Prozent der Befragten ist das Fortbestehen von landwirtschaftlichen Betrieben in Österreich durch die Covid-19-Pandemie wichtiger geworden, so die Studie, die im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung erstellt wurde.

„Die Studie belegt die Wertschätzung der Verbraucherinnen und Verbraucher für regionale Produkte und die heimische Landwirtschaft“, so Studienautorin Petra Riefler von der Boku. Repräsentativ haben 500 Haushalte an der Befragung teilgenommen.