"Fridays for Future“ – die weltweiten Demonstrationen gegen den Klimawandel sind ein Paradebeispiel der demokratischen Partizipation von Jugendlichen.

Dass junge Menschen nicht bereit seien, für sich, andere, ihr Land und die Umwelt einzustehen und Politik kein Interesse wecke, sei ein Irrglaube der Erwachsenen. „Jugendliche organisieren und tauschen sich anders aus als Erwachsene“, sagt Waltraud Grillitsch, Studiengangsleiterin für Soziale Arbeit an der FH Kärnten. „Vieles bekommen Erwachsene nicht mit. Jugendliche organisieren sich über soziale Medien. Sie informieren sich in Foren und diskutieren dort miteinander.“

Bei der Wissenschaftstagung „Jugendbeteiligung und Demokratisierung“im Rahmen von „CarinthiJa 2020“, gefördert vom Land Kärnten, legt die FH Kärnten in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten und der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt im November den Schwerpunkt auf die Jugend in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In den Vorträgen und Workshops können sich Fachwissenschaftler, Schüler, Studierende, Lehrende, Hochschullehrende und Eltern miteinander vernetzen und in einen Diskurs treten.

Eröffnet wird die Tagung am 9. November im Gedenken an die Volksabstimmung vom 10. Oktober 1920. Dabei wird bei der Abendveranstaltung das Hauptaugenmerk in zwei Vorträgen auf die Jugend innerhalb der vergangenen 100 Jahre gelegt. In den darauffolgenden Tagen stehen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im Fokus. Es finden Vorträge und Workshops über Kärntner Jugendliche im Nationalsozialismus, Partizipation von Jugendlichen durch kulturelle Bildung, in politischen Prozessen, in der Berufsausbildung und im Kinder- und Jugendhilfekontext sowie Generation Influencer statt.

„Bei der Tagung wollen wir das breite Spektrum der demokratischen Jugendpartizipation aufzeigen“, sagt Grillitsch.