Es ist kalt in der Lienzer Innenstadt, passend für die Jahreszeit. Nur ein paar warm eingepackte Leute spazieren durch die Fußgängerzone, seit dem Lockdown ist es still geworden. Aus einer Seitenstraße schlendern einem letztendlich doch noch einige Osttiroler mit prall gefüllten Einkaufstaschen entgegen. In der Messinggasse ist Marktzeit. Die Standler dürfen – anders als im ersten Lockdown – als Lebensmittelversorger offen halten. Jasmin Presslaber aus Matrei ist erleichtert, dass dieses Mal nicht wieder für Wochen der Stadtmarkt ausfallen wird: „Wir haben vor dem Lockdown den Stall umgebaut und verkaufen nur hier. Der Gedanke an die Ratenzahlung war eine Belastung.“ Seit Tagen backt sie Weihnachtskekse, Gott sei Dank nicht umsonst. Langsam verwandelt sich das „Corona-Bauchweh“ wieder in Optimismus.