Die Landeshauptstadt Klagenfurt hat nach der Messerattacke in der Waaggasse die Sicherheitskonferenz mit Vertretern des Landes und der Exekutive eingefordert. „Es war uns wichtig, dass wir aus erster Hand die Informationen einholen – wie der mutmaßliche Täter aus Armenien bisher in Klagenfurt gelebt hat und was wir dazu beitragen können, um derartige Ausnahmesituationen schon im Vorfeld zu unterbinden“, sagt Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) nach dem Sicherheitsgipfel am Freitag in der Landesregierung.

„Auch wenn es sich bei dem Mann um einen Einzeltäter handelt und solche Ereignisse zum Glück nur ganz selten vorkommen, ist eine gewisse Verunsicherung in der Bevölkerung zu spüren. Wir möchten alles dafür tun, um den Menschen wieder die Angst nehmen“, betont Wilfried Kammerer, Leiter des Bürgerservice und des Ordnungsamtes in der Landeshauptstadt.

In Zusammenarbeit mit dem Stadtpolizeikommando ist auch ein konkreter Ausbau der Videoüberwachung im Bereich der stark frequentierten Plätze und Gassen in der Innenstadt angedacht. „Es muss natürlich alles im Einklang mit dem Datenschutz stehen. Ich denke aber schon, dass eine Videoüberwachung zu begrüßen ist. Wer sich normal verhält, hätte ja durch die Kameras ohnedies nichts zu befürchten“, so Bürgermeister Scheider. Entsprechende Maßnahmen und Möglichkeiten im Bereich der Videoüberwachung werden jetzt überprüft.

Sicherheitsworkshops in Stadtteilen

Auch das Thema Zivilcourage wird nach der Messerattacke intensiv diskutiert. In Zusammenarbeit mit dem Stadtpolizeikommando will die Stadt die Bevölkerung vor Ort aufklären. Im Rahmen der Initiative „Gemeinsam sicher“ wird es kostenlose Sicherheitsworkshops in den Stadtteilen geben. „Wir möchten der Bevölkerung einfache, effektive Möglichkeiten aufzeigen. Es darf auf keinen Fall in Richtung Selbstjustiz gehen. Es beginnt schon damit, dass man in einem Notfall schnell zum Handy greift – natürlich nicht um ein Video zu machen, sondern um den Notruf zu wählen“, so Sicherheitskoordinator Kontrollinspektor Claus Kügerl. Die Teilnahme an den Workshops wird kostenlos sein. Konkrete Termine werden demnächst bekannt gegeben.

Landesrätin  Sara Schaar: „In diesen Maßnahmen liegt ganz viel Kraft. So kann es uns gemeinsam gelingen, das Sicherheitsgefühl wieder zu steigern. Auch kärntenweit werden wir jede Initiative im Bereich Prävention und Sichtbarkeit gerne unterstützen.“