Zu einem ungewöhnlichen "Panneneinsatz" musste Dienstagfrüh Asfinag-Mitarbeiter Othmar Gangl von der Autobahnmeisterei Villach ausrücken. Auf dem Pannenstreifen kurz vor dem Oswaldibergtunnel auf der Tauernautobahn (A 10) entdeckte er einen ausgewachsenen Uhu. Der Vogel konnte nicht fliegen. Gangl rief einen Experten der Adlerarena Landskron, die sich in der Nähe befindet, zu Hilfe.

Dieser stellte fest, dass sich der Uhu einen Flügel gebrochen hatte. Der Vogel wird jetzt in der Adlerwarte tierärztlich versorgt und kann sich dort erholen. Später soll er wieder in die Freiheit entlassen werden. Nahe der Adlerarena gibt es ein Feuchtgebiet mit einer größeren Uhu-Population.

Rund 40 Brutpaare in Kärnten

Generell zählt der Uhu zu den gefährdeteren Vögeln. In Kärnten gibt es laut Andreas Kleewein von "Birdlife" rund 40 Brutpaare. Der Uhu ist der größte Vertreter der Eulen und ist nachtaktiv. Er ernährt sich von Mäusen, Hasen, Igeln, etc. und macht auch Jagd auf Krähen oder Tauben.

Die größte Gefahr stellt für den Uhu der Straßenverkehr dar. Schneestangen an den Fahrbahnrändern werden gerne als Ansitzwarte benutzt. Laut Kleewein wäre es denkbar, dass der auf der A 10 gerettete Uhu vom Sog eines Lkw mitgerissen wurde und sich dabei die Verletzung am Flügel zugezogen hat.

Der Uhu lebt jetzt vorübergehend in der Adlerwarte Landskron
Der Uhu lebt jetzt vorübergehend in der Adlerwarte Landskron © Asfinag