Seit Samtag ist die Selbsttest-Plattform des Landes wieder online, nachdem sie Ende November offline gestellt worden war. Laut Novelle zur Schutzmaßnahmenverordnung, die am Donnerstag vom Hauptausschuss im Nationalrat beschlossen wurde, sind die Wohnzimmertests wieder gültig. Die einzige Voraussetzung, die auch zuvor schon gegolten hat: Die Tests müssen von einem behördlichen Datenverarbeitungssystem erfasst sein. Gelten werden die Wohnzimmertests wie normale Antigentests 24 Stunden. Die selbst abgenommenen Tests werden in 3G-Bereichen, etwa am Arbeitsplatz, wieder anerkannt. 

„Sollte es bei PCR-Tests aufgrund mangelnder Verfügbarkeit oder einer nicht zeitgerechten Auswertung zu Kapazitätsengpässen kommen, kann der Sars-CoV-2-Antigentest zur Eigenanwendung auch als Nachweis für 2G+-Bereiche herangezogen werden“, heißt es auf der Webseite des Landes. Es wird aber festgehalten wird, dass es sich um eine Ausnahmebestimmung handelt. Es muss glaubhaft gemacht werden, dass eine zeitgerechte PCR-Testung nicht möglich war. Auf der Webseite des Landes ist ein Erklärvideo sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu finden.

Das Erklärvideo ist auch auf Youtube abrufbar:

Selbsttest

Wie leicht kommt man nun zu seinem Test bzw. wie benutzerfreundlich ist die Plattform? Ein Selbsttest hat es gezeigt. Ich rufe auf meinem Smartphone die Domain selbsttest.ktn.gv.at auf und bin gleich auf der Startseite. Wie bei der Anmeldung für einen Antigentest in einer Teststraße gilt es, ein Formular mit den persönlichen Daten auszufüllen. Kurz darauf ist der da. Jener Code, den ich – nachdem ich den Wohnzimmertest durchgeführt habe – auf das Testkit schreibe, und zwar auf die Längsseite. Danach klicke ich auf „Datei auswählen“, mache ein Foto vom Testkit und gehe auf „Foto benutzen“.

Der Code steht auf dem Foto zwar Kopf, dennoch wird sich am Ende herausstellen, dass dies kein Problem ist. Dann geht es weiter. Bei der Auswahl des Testergebnisses klicke ich auf „negativ“ und weiter geht es. Das Sichtfenster des Testkit muss durchgestrichen werden und dann noch einmal ein Foto aufgenommen und hochgeladen werden. Nachdem ich das Testergebnis kontrolliert und meine Zustimmung zur Datenschutzerklärung erteilt habe, klicke ich auf „absenden“.

„Erfolgreich übermittelt“

Kurz darauf bin ich erleichtert. Ich lese nämlich auf dem Display „erfolgreich übermittelt“ und kann mein Testergebnis downloaden. Laut Erklärvideo kann ich es speichern oder per Mail versenden. Sekunden später erhalte ich eine SMS. Über den mitgeschickten Link kann ich meinen Testvalidierungs-QR-Code downloaden. Klicke ich auf den Code erscheint ein weiteres Fenster, dort ist zu lesen: „Prüfung: Gültig!“ Neben meinen Initialen und meinem Geburtsjahr steht der Testtermin und wie lange dieser gültig ist.

Fazit: Vor der allerersten Anwendung ist es ratsam, sich das Erklärvideo anzuschauen und sich die Schritte gut einzuprägen. Beim zweiten Mal anschauen merke ich nämlich, dass ich das Handy beim Fotografieren nämlich gerade halten hätte sollen ...

Warum ist eigentlich das zweite Foto mit dem durchgestrichenen Testfenster notwendig? „Es ist eine Sicherheitsmaßnahme. Damit man den Test kein weiteres Mal verwenden kann, indem man den Code entfernt“, erklärt Gerd Kurath, Coronasprecher des Landes.