Die 40 Zentimeter Neuschnee des letzten Wochenendes blitzen von den Gipfeln – und für Donnerstag ist Nachschub angekündigt. Auto- wie Radpendler wird das ärgern, Kinder mit einem Rodelhügel in der Nähe freuen und bei Skifahrern und Tourengehern die Berglust wecken. Spätestens wenn auf den sozialen Medien die Kurzvideos der in Tiefschneehängen gezogenen Bahnen verbreitet werden, hört man den Ruf der Berge.
Nur: Die weiße Pracht blendet auch. Jedes Jahr sterben im Schnitt 20 Menschen in den österreichischen Bergen durch Lawinenunfälle. In den letzten Jahren waren die Hälfte davon übrigens Variantenfahrer, die abseits von präparierten und gesicherten Pisten unterwegs waren. Sie alle wollten die Schönheit der Natur unmittelbar erleben, überforderten ihr Glück, setzten einen Schritt falsch und spürten am Ende ihre rohe Kraft.
Auch in diesem Winter starben bereits drei junge Männer bei einem Lawinenunglück – und leider werden sie nicht die letzten Opfer bleiben.
Abhilfe? Es gibt zumindest das Angebot dazu. Der Alpenverein bietet heute um 19 Uhr einen Livestream an, darin wird Basiswissen über Lawinenkunde, Rettungs- sowie Bergetechniken vermittelt. Zwei Stunden, die sich lohnen könnten für ein restliches Leben.