Es hätte ein kleines, feines Gartentreffen mit lange vermissten Freunden in Wien werden sollen. Doch es begann als Albtraum. Weil die zwei Reisenden für die Anreise aus Klagenfurt vorgestern am Sonntag die ÖBB gewählt hatten. Natürlich ganz fürsorglich mit Sitzplatzreservierung. Doch der Waggon entpuppte sich für die Corona-ängstlichen Reisenden als Art Folterkammer, wo Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht ausharren mussten. Von Abstand keine Spur, man saß Schulter an Schulter mit fremden Menschen, Hunderte zogen an einem vorbei auf der Suche nach einem Sitzplatz, standen in den Gängen oder saßen auf dem Boden. Kinder quengelten und schrien ohne Maske, Familien kehrten vom Radurlaub zurück.