Wir gehen in die dritte Woche mit den strikten Beschränkungen wegen der Corona-Krise. 9597 bestätigte Coronafälle (Stand heute, 20 Uhr) gibt es laut Gesundheitsministerium mittlerweile in Österreich. In Kärnten sind es 268, zwei Todesfälle sind zu beklagen. 104 positiv Getestete gibt es derzeit in Osttirol. Wir halten Sie den ganzen Tag lang über das Geschehen in Kärnten und Osttirol auf dem Laufenden.

Der Montag im Rückblick

Bachmann-Preis findet doch statt

Offenbar hat der Juroren-Protest gegen die Absage des Bachmann-Preises in Klagenfurt im ORF nun doch ein Umdenken bewirkt: Die "Tage der deutschsprachigen Literatur 2020" wird es nun doch geben - digital. "Als kritische Infrastruktur ist es aktuell oberstes Gebot des ORF, in jedem Corona-Ausbreitungsszenario sendefähig zu sein", hieß es am Abend in einer überraschenden Aussendung des Senders: "Gemäß dieser Sorgfaltspflicht sind auch mittel- und langfristige Vorhaben verantwortungsvoll zu evaluieren. Aus diesem Grund hat das Landesstudio Kärnten aufgrund der geltenden Maßnahmen die klassische Durchführung der diesjährigen Ausgabe der Tage der deutschsprachigen Literatur ausgesetzt", hieß es darin erklärend.

Land appelliert an den Bund

Neue Schutzmaskenpflicht: Landeshauptmann Peter Kaiser und seine Stellvertreterin Beate Prettner appellieren an Bund, Masken zur Verfügung zu stellen, um den Auflagen nachkommen zu können. Hinzu kommt: Dass man zwar nun mehr Tests im Land auswerten könne, das Material für die Laboranalyse sei aber begrenzt. Man habe bereits beim Bund urgiert. 

Villach sperrt Silberseestraße für Autos

Sehr beliebt als "Ausflugsziel" war in den vergangenen Tagen der Silbersee. "Die Polizei hat uns informiert, dass dort zahlreiche Autos stehen und sich die Menschen auch in Gruppen aufhalten", schildert Alfred Winkler, Leiter der Verwaltungsbehörde in Villach. Um die Menschenansammlungen dort künftig zu verhindern, wurde deshalb am Montag die Silberseestraße für Autos gesperrt.

GTI-Skulptur eine Schutzmaske verpasst

Das GTI-Treffen in Reifnitz ist für 2020 offiziell abgesagt. Der GTI-Skulptur wurde nun zum "Schutz" gegen das Coronavirus eine Schutzmaske verpasst.

© Privat

Straftaten gehen in Kärnten um 50 Prozent zurück

Weniger Einbrüche, Diebstähle, Drogenhandel im März 2020. Aber die Täter sind flexibel und nutzen Corona-Ängste jetzt auf andere Weise. „Im März 2020 gab es gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr eine Halbierung der angezeigten Fälle. Waren es im März 2019 rund 1700, so sind es im März 2020 etwa 800“, sagt Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes. Aber Kriminelle können nicht aus ihrer Haut, sie satteln um. Daher hat Cybercrime Hochsaison – primär werden Verunsicherungen im Zusammenhang mit Covid-19 ausgenutzt. Betrüger geben sich als Arzt aus und verlangen Geld, um für ein vermeintliches Familienmitglied eine Behandlung zu ermöglichen, oder bieten Schutzmasken an, die nie geliefert werden.

Virus bringt weniger Schlaf und mehr Stress

Österreicher haben nun mehr Stress, dafür weniger Schlaf. Vier von zehn Personen gaben bei einer Umfrage an, sie hätten das Onlinedating aufgegeben. Die Coronavirus-Krise hat das Leben der Österreicher akut verändert. Das Marktforschungsinstitut MindTake Research präsentiert nun ein erstes Stimmungsbild. "Die Prioritäten der Österreicher waren in dieser Woche klar: Nachrichten über das Virus erhalten, mit Freunden und Familie kommunizieren und herausfinden, wie man 'remote' studiert oder im Home-Office arbeitet," hieß es in einer Aussendung.

Appell: "Bitte bei heimischen Bäckern und Fleischern einkaufen"

Der Innungsmeister der Bäcker in der Wirtschaftskammer, Josef Schrott, appelliert an die Österreicherinnen und Österreicher, bei den heimischen Bäckern - aber auch bei heimischen Fleischern - einkaufen zu gehen. Der Grund sind massive Umsatzeinbrüche im Zuge der Coronakrise, sagte Schrott am Montag im Gespräch mit der APA. "Manche Kollegen sprechen von Umsatzeinbrüchen bis zu 80 Prozent."

Viele Berufstätige in Kärnten haben ihren Job verloren

An die 13.000 Menschen haben in Kärnten seit dem Inkrafttreten der Maßnahmen gegen das Coronavirus ihren Job verloren. Die Arbeiterkammer fordert eine Anhebung des Arbeitslosengeldes. Zusätzlich gingen beim AMS mehr als 3.500 Anfragen für Kurzarbeit ein. Die ersten Zusagen sind am Montag erfolgt.

Schon 762 Anzeigen in Kärnten nach der Corona-Verordnung

Auf Einwohner umgerechnet liegt Kärnten damit auf Platz drei hinter Wien und Tirol. Allein am vergangenen Wochenende gab es österreichweit mehr als 2000 Anzeigen.

Livestream um 14.15 Uhr: 1000 Euro für Härtefälle, war's das?

Diese Hilfen kommen noch. Steuerfragen sowie Fragen zu Hilfen und Förderungen für Betroffene der Corona-Krise beantwortet heute um 14.15 Uhr im Kleine Zeitung-Livestream Steuerberater Peter Katschnig im Gespräch mit Adolf Winkler.

Senden Sie vorab Ihre Fragen an lokal.redaktion@kleinezeitung.at.

Stadt Villach beklagt fehlende Infos über Flughafen-Heimkehrer

Auf ein "schwerwiegendes Informations-Defizit" im Zusammenhang mit Urlaubs-Heimkehrern auf Flughäfen macht die Stadt Villach aufmerksam. Zwar müssten sich diese Personen bei den Airlines, mit denen sie nach Österreich zurückgebracht worden sind, dazu verpflichten, 14 Tagen in Heimquarantäne zu bleiben. Doch die regionalen Behörden, die diese Quarantäne kontrollieren müssten, erhalten keinerlei Informationen über die betroffenen Personen. Eine Überprüfung ist daher nicht möglich.

Hotels über Ostern geschlossen

Am Wochenende fragten sich Kärntner Hoteliers noch, wie sie mit neuen Buchungen für Osterferien umgehen sollen. Jetzt stellte Gesundheitsminister Rudi Anschober klar: Hotels werden über Ostern „für die touristische Nutzung“ behördlich gesperrt.

Maßnahmen werden weiter verschärft

Ab Dienstag ist das Betreten von sämtlichen Beherbergungsbetrieben, darunter nun auch Privatzimmervermieter und Campingplätze, durch Gäste im gesamten Landesgebiet untersagt.

Weiter verboten bleibt das Betreten von Seilbahnanlagen im gesamten Landesgebiet. Ausnahmen sind jedoch zur Sicherstellung von systemrelevanten und infrastrukturellen Einrichtungen, sowie zur Aufrechterhaltung von Bauarbeiten in einem bestimmten eingeschränkten Bereich weiterhin möglich.

Turnen, Tanzen und Topf-Schlagen

Kärntner Fitness-Trainer, Tanzschulen und Profiköche helfen mit Online-Kursen, die Zeit in den eigenen vier Wänden kurzweiliger und gesünder zu gestalten.

Kärnten plant Luftbrücke für die 24-Stunden-Pflege

Das Projekt ist unkonventionell und von Niederösterreich abgeschaut, könnte aber den drohenden Engpass von 24-Stunden-Pflegerinnen in Kärnten abwenden: Das Land will eine Luftbrücke für Betreuerinnen aus Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien oder Kroatien einrichten. Sie sollen mit Genehmigung des Außenministeriums eingeflogen werden. Dann müssen sie 14 Tage in Quarantäne.

Osttirol hat 104 bestätigte Fälle gemeldet

Um 17 nachgewiesene Fälle hat sich die Zahl der Coronainfizierten von Sonntag auf Montag erhöht. Die Fallzahl liegt heute bei 104. Sieben Personen sind genesen.

Großeinsatz in Griffen - Polizei beendete gut besuchte Corona-Party

Zu viele Autos vor einem Einfamilienhaus erregten die Aufmerksamkeit der Polizei. Bis zu 15 Personen dürften anwesend gewesen sein. Am Ende soll es sogar einen Verletzten gegeben haben.

700 Erntehelfer haben sich gemeldet

Die Landwirtschaft in Kärnten sucht Erntehelfer und Menschen für Arbeiten in der Lebensmittelversorgung. Bisher haben sich 700 als Erntehelfer gemeldet.

Livestream um 14.15 Uhr: 1000 Euro für Härtefälle, war's das?

Diese Hilfen kommen noch. Steuerfragen sowie Fragen zu Hilfen und Förderungen für Betroffene der Corona-Krise beantwortet heute um 14.15 Uhr im Kleine Zeitung-Livestream Steuerberater Peter Katschnig im Gespräch mit Adolf Winkler.

Senden Sie vorab Ihre Fragen an lokal.redaktion@kleinezeitung.at.

Stau vor dem Karawanken-Tunnel

Die Grenzkontrollen von und nach Slowenien bringen Verzögerungen im Reiseverkehr. Vor dem Karawanken-Tunnel hat sich ein Stau gebildet. Rechnen Sie mit 20 Minuten Verzögerung.

1000 Lehrer haben sich für die Osterferien freiwillig gemeldet

Heute in einer Woche beginnen die Osterferien. Derzeit rechnet man mit 100 bis 150 Schülern, die auch in den schulfreien Tagen auf Betreuung angewiesen sein werden. Dafür haben sich 1000 Lehrer freiwillig gemeldet.

Grenzübergänge werden gesperrt

Das Innenministerium plant, ab 1. April die Grenzübergänge in Grablach und am Wurzenpass bis auf Widerruf komplett zu sperren. Jener am Loibl soll dann für Ein- und Ausreisende nur noch von 5 bis 21 Uhr geöffnet bleiben. Die Polizei Kärnten bestätigt diese Pläne, wartet aber noch auf die entsprechende Verordnung des Ministeriums.

Die Menschen im Hintergrund

Sie sind Systemerhalter und Heldinnen im Hintergrund: Ob die Kassierin oder die Reinigungskraft – viele Berufsgruppen, die bisher nur wenig beachtet wurden, bekommen nun erstmals die Anerkennung, die sie verdienen. Daher lassen wir einige von ihnen stellvertretend zu Wort kommen.

Härtefälle: viele fallen durch

Ansturm auf 1000-Euro-Sofortförderung aus dem Härtefallfonds für Kleinstunternehmer. Österreichweit fallen 6000 bei Kriterien durch. Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl fordert eine Nachbesserung.

Friaul bittet um Hilfe

Kärntens Nachbarregion Friaul Julisch Venetien bittet um Hilfe bei der Anschaffung von Schutzmaterial für ihre im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie eingesetzten Sanitäter. Der friaulische Präsident Massimiliano Fedriga bat die Botschaften von China, USA, Israel und Russland um Hilfe bei der Knüpfung von Kontakten zu Unternehmen, die Friaul mit Schutzmaterial beliefern könnten. Benötigt werden Schutzmäntel für Ärzte sowie Atemschutzmasken und Beatmungsgeräte.

Acht Kärntner sind genesen

Die Zahl der Infizierten in Kärnten ist auf 239, in Osttirol auf 87 gestiegen. Acht erkrankte Personen in dem Bundesland gelten mittlerweile als genesen, teilte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Sonntag nach der Koordinationssitzung mit.

Die Ereignisse vom Sonntag zum Nachlesen:

Was hat geöffnet?