Vor zwei Wochen sorgten Schließungspläne von Bezirksgerichten für Aufsehen. Auch Ferlach fand sich auf einer internen Liste des Justizministeriums. Gerichtsvorsteher Johann Kogelnig (50) gibt „sein“ Gericht aber nicht kampflos auf: „Das hier ist einzigartig. Wir arbeiten massiv daran, es zu erhalten.“ Einzigartig ist in dem neoklassizistischen Gebäude aus dem Jahr 1914 einiges – etwa der originalgetreu erhaltene Verhandlungssaal. „Ja, das Bezirksgericht ist klein und aufwendig. Aber Minderheitenrechte kosten Geld“, sagt der Bezirksrichter, der zwei Mitarbeiter hat. Zweisprachigkeit ist hier kein Schlagwort, sondern Alltag.