Sie raufen miteinander, flitzen durchs hohe Gras und klettern geschickt auf Bäume: Die vier Geparden-Jungtiere im Tiergarten Schönbrunn entdecken unter den wachsamen Augen ihrer Mutter Afra neugierig jeden Winkel der Außenanlage. „Unsere jungen Geparde sind drei Monate alt und haben sich prächtig entwickelt. Sie wiegen derzeit rund sieben Kilogramm, messen beim Raufen ihre Kräfte und versuchen sich spielerisch im Sprint, wie man es vom schnellsten Landsäugetier der Erde erwarten darf“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Mittlerweile konnten die Tierpfleger das Geschlecht der kleinen Raubkatzen bestimmen: Für zwei Weibchen und zwei Männchen werden nun mit Hilfe der Zoofans Namen gesucht. Die Tierpfleger haben sich für jedes Tier zwei Namen überlegt, die auf der Facebook-Seite des Tiergartens ab sofort bis Sonntag, 27. September zur Wahl stehen.

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Hauptmahlzeit der Jungtiere ist schon Fleisch. Acht Kilo verputzen sie pro Tag gemeinsam mit ihrer Mutter, zu der sie aber gerne auch noch zum Milchtrinken kommen. In der Wildbahn, in Afrika, sind Geparden-Junge oft Beute von Löwen, Hyänen oder Leoparden, während ihre Mutter auf der Jagd ist. Hering-Hagenbeck: „Die silbergraue Nackenmähne, die man auch bei unseren Tieren gut sehen kann, dient den Jungtieren als Tarnung. Dank dieser wolligen Haare verschmelzen sie mit dem Savannengras und sind für ihre Feinde schwer auszumachen.“ Die größte Bedrohung der Geparden ist aber wieder einmal der Mensch, der ihnen immer mehr von ihrem natürlichen Lebensraum nimmt. Nur mehr rund 7000 erwachsene Tiere leben in Afrika und in Iran. Zoos züchten diese bedrohte Tierart im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP).