Der lange Zeit feststeckende "Marsmaulwurf" gräbt wieder: Der in Deutschland entwickelte Bohrroboter auf dem Mars hat sich in den vergangenen zehn Tagen gut zwei Zentimeter weiter in die Tiefe bewegt. Das seien "gute Nachrichten", teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Freitag in Köln mit.

Das als Maulwurf bezeichnete Gerät HP3 soll den Wärmestrom im Inneren des Roten Planeten messen und dafür fünf Meter tief in den Boden eindringen. Es steckte aber mehr als ein halbes Jahr lang in nur 35 Zentimetern Tiefe fest.

Halt fehlte

Die DLR-Wissenschafter vermuteten, dass der Maulwurf an den Seitenwänden des bereits gegrabenen Lochs keinen Halt mehr findet und deshalb auf der Stelle hüpft, anstatt sich weiter nach unten zu bohren. Deshalb sollte der Maulwurf mit der Schaufel eines Roboterarms gegen die Seitenwand gedrückt werden, um ihm so den nötigen Halt zu geben. Als Folge dieser Strategie habe sich der Maulwurf ein Stückchen weiter nach unten gehämmert. Für die etwa zwei Zentimeter seien insgesamt 220 Hammerschläge nötig gewesen.

Nun solle der Maulwurf mit Hilfe des seitlichen Schaufel-Drucks weiter bis unter die Marsoberfläche versenkt werden. Danach müsse man abwarten, ob er alleine vorankommt.