Wir neigen dazu, an Vergangenem und Gegebenem festzuhalten, selbst wenn es uns schadet. Wie wir auch am Bild festhalten, das wir uns über uns selbst oder andere gemacht haben. Wer beginnt loszulassen, um einmal einfach nur zu „sein“, wird entspannter und ruhiger. Aber wie oft verpassen wir, fragt Jutta Vogt-Tegen, das „Sein“, weil wir ein Selfie machen oder den Sonnenuntergang am Strand fotografieren müssen, um es dann sofort auf Facebook zu posten?

Mit Übungen für ein achtsames Umgehen mit uns selbst zeigt die Kreativtrainerin im Buch „Zeitlos im Hier und Jetzt“ Wege auf, die zu mehr Gelassenheit und Ruhe im Leben führen können. In belasteten Situationen rät sie zu Atemübungen und Auszeiten. "Eine Minute absolute Stille am Tag ist nicht viel und dennoch hat sie eine enorme Wirkkraft. Die Stille, die man kostet, ist immer in dir vorhanden. Es liegt an dir, dich immer wieder mit ihr zu verbinden. Egal wie stressig der Tag ist, du hast immer die Möglichkeit, dich für eine oder zwei Minuten über deinen Atem mit deiner inneren Kraftquelle zu verbinden."

Für das Loslassen von belasteten Bildern verweist sie auf Zen-Geschichten. "Wie kann ich mich von dem lösen, was mich an die Vergangenheit bindet?", wollte ein Schüler von seinem Zen-Meister wissen. Daraufhin ging der Meister zu einem Baum, umklammerte den Stamm und begann zu klagen: "Was kann ich nur tun, damit der Baumstamm mich loslässt?"       

Über die Autorin:
Jutta Vogt-Tegen ist ausgebildete Kreativtrainerin, arbeitet als Coach und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Achtsamkeit.

Zeitlos im Hier und Jetzt
136 Seiten, 9,90 Euro für Vorteilsclub-Mitglieder (Nicht-VTC 14,90 Euro). Erhältlich exklusiv in den Büros der Kleinen Zeitung, auf shop.kleinezeitung.at und telefonisch unter 0800 55 66 40 526